Hallo, Ihr Lieben jenseits des Meeres - und auch ihr, hier auf der Insel!
Ist diese Flaschenpost eigentlich noch nötig?
Das habe ich mich gefragt, denn: immer mehr Menschen "entern" die Insel, es ist wieder fast so voll, wie normalerweise um diese Jahreszeit. Aber obwohl ja wieder Urlauber auf der Insel sind - an meiner Situation und der Situation im Treffpunkt hat sich nicht viel geändert. Nach wie vor erfüllen wir nicht die Bedingungen, die an Veranstaltungen geknüpft sind - also bleibt der Treffpunkt vorerst noch zu. Leider! Wir arbeiten an Ideen, um trotz geschlossener Räume für euch Urlauber da zu sein - und euren Urlaub zu bereichern. Aber bis es so weit ist, wird es hier weiter Flaschenposts geben für euch Daheimgebliebene und für euch Föhrwehgeplagte.
Für heute habe ich mich entschieden, euch eine kleine Spielerei zu zeigen, die ich als Kind von meinem Vater gelernt habe.
Mein Knopf-Schwirrer ist startbereit! |
Ich werde nie vergessen, wie wir alle auf dem Sofa saßen, meine Mutter holte ihr Nähzeug, um irgendwas zu flicken - und mein Vater ließ sich einen Knopf und etwas festes Garn geben. Und in kürzester Zeit hatte er damit einen richtig coolen Schwirrer gebastelt, so ein Surrding, was einen schönen Klang von sich gegeben hat, und sich unglaublich schnell drehen konnte. Ich war fasziniert!
Später - als Pädagogin - habe ich diese Spielerei wieder entdeckt. Dann haben wir den Schwirrer aus Pappscheiben gebastelt, z.B. aus runden Bierfilzen, die wir mit weißem Papier beklebt haben und mit Farbstiften angemalt haben. Oder wir haben erste Laubsäge-Versuche angestellt und die Scheibe aus Sperrholz ausgesägt. Aber ein Knopf geht natürlich auch noch!
Also: schnapp dir einen großen Knopf oder schneide aus Pappe eine Scheibe aus (du kannst ein Glas oder eine Tasse als Schablone benutzen). Die Pappscheibe kannst du noch bunt bemalen. Dann stichst du zwei Löcher in die Mitte der Scheibe (quasi die Löcher bei einem Knopf!).
Dann brauchst du noch ein Stück feste Schnur - ca. 1,00 m lang. Die Schnur fädelst du durch zwei Knopflöcher, wie das Foto zeigt.
Der Knopf sitzt auf einem Ring aus Schnur |
Die Schnur zum Ring schließen und fest verknoten und der Spaß kann beginnen:
Fasse den Schnurring mit beiden Händen und spanne die Schnur zwischen deinen Armen. Der Knopf sollte jetzt senkrecht in der Mitte stehen. Jetzt schleuderst du den Knopf immer im Kreis, bis sich die Schnur zu beiden Seiten von selbst etwas kringelt - und dann fängst du an, an beiden Enden der Schnur rhythmisch zu ziehen. Das ist ungefähr wie Expander-Ziehen. Wenn du den richtigen Rhythmus gefunden hast, dreht sich die Scheibe/der Knopf in der Mitte immer schneller und gibt dabei einen schwirrenden Ton von sich. Übrigens: je länger die Schnur ist, umso schwieriger ist es am Anfang, den Knopf in Schwung zu kriegen - aber wenn die Schnur zu kurz ist, funktioniert es gar nicht. Man muss also ein wenig ausprobieren, bis man den richtigen Trick gefunden hat. In diesem Video zeige ich dir, wie du den Schwirrer in Gang setzen kannst:
Hast du eine Pappscheibe als Schwirrer, dann kannst du noch versuchen, wie sich der Ton verändert, wenn du Löcher in die Scheibe schneidest.
Du kannst auch ausprobieren, welche Muster besonders gut aussehen, wenn man sie auf den Schwirrer malt: wie ist es mit einem Regenbogen? Oder mit Strahlen, die aus der Mitte nach außen zeigen? Welche Farben heben sich besonders gut beim Schwirren ab, und welche Farben verschwinden quasi, wenn die Scheibe schwirrt? Wie sieht es aus, wenn du ein Kreismuster aufmalst?
Viel Spaß mit dieser uralten - aber immer noch spannenden Beschäftigung!
Eure Monika
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