Unser verschneites Häuschen - sieht so richtig weihnachtlich aus, oder? |
Dick verschneit: der Rest vom Schleierkraut in unserem Garten |
Unsere Auffahrt mitten in der Nacht |
Am nächsten Tag war der größte Teil des Schnees schon wieder weggetaut - aber unsere Hunde lieben dieses Wetter trotzdem. Sie toben ausgelassen mit einem Stöckchen über den Waldweg. |
Mein erster Gedanke war: wie schön! Endlich mal Schnee in der Adventszeit!
Mein zweiter Gedanke war: Morgen früh muss man Ehe-Andreas Schnee schieben - der Arme. Vielleicht taut es ja ein wenig, so dass er nicht zu schwer schieben muss.
Zwei Gedanken, zwei gegensätzliche Ansichten. Schnee ist schön - und Schnee ist Arbeit.
Aber man muss den wunderschönen Schnee ja wegräumen, damit der Weg frei wird.
Moment!
Der Weg wird freigeräumt - das klingt ja wie der Wochenspruch für die morgen beginnende Woche: Bereitet dem Herrn den Weg, denn siehe, der Herr kommt gewaltig! (Jes. 40, 3.10)Den Schnee kann ich leicht wegschieben, bzw. macht das eben meistens (immer) mein Mann.
Aber wie bereite ich dem Herrn den Weg? Wie mache ich ihm einen Weg frei? Was ist es überhaupt, das den Weg zwischen Gott und mir rutschig und schwer begehbar macht?
Vielleicht könnte ich einfach mal so etwas wie einen Schneeschieber in die Hand nehmen und beiseite schieben, was meinen Alltag so übervoll macht, dass mir kaum ein Gedanke für Gott frei bleibt.
Nun muss ich schon beruflich immer wieder und in letzter Zeit vermehrt über Gott und die Welt nachdenken und Worte dafür finden - dennoch werde ich das Gefühl nicht los, dass sich gerade Advent und Weihnachten völlig losgelöst haben von ihrem christlichen Ursprung, und dass auch vor mir selbst dieser Zeittrend nicht halt macht. Ich mache selbstverständlich mit bei den ganzen Weihnachtsvorbereitungen, ich mag sie. Ich suche Geschenke aus, ich genieße das geschmückte Haus, ich freue mich über einen weißen Advent mit Schneegestöber und trinke Heißgetränke mit meinem Liebsten. Ich wandere durch den Winterwald mit den Hunden und summe dabei innerlich Weihnachtslieder, wie "Leise rieselt der Schnee" oder "...wandern durch den weißen Winterwald..."
Allerdings: das bereitet zwar das Weihnachtsfest vor - aber mit dem Kommen Gottes in unsere Welt hat das wenig zu tun. Das vollzieht sich heimlich, in der Stille, ganz verborgen und tief innen - und auf eine Weise, die wir mit dem Verstand nicht ergründen können. Was mir als Vorbereitung bleibt, ist ein leises, innerliches Gebet: "Ja, komm - wir brauchen dich! Heute mehr denn je, denn unsere Welt und unsere Gesellschaft gehen kaputt, und wir können sie nicht mit eigener Kraft retten."
Wo ich den Schneeschieber ansetzen muss, um den Weg frei zu räumen?
Für heute denke ich, das Gebet ist schon mal ein guter Anfang. Mal sehen, wie es weiter geht!
Und ihr? Wo schiebt ihr Schnee?
Habt einen gesegneten 3. Adventssonntag, ihr Lieben jenseits des Meeres - und auch ihr, hier auf der Insel!
Monika |
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