Herzlich Willkommen auf meinem Blog

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Mittelbrücke auf Föhr - seit 2023 ist sie leider Geschichte

Samstag, 24. Dezember 2022

Ein Wunder im Suppenteller!

Hallo, Ihr Lieben jenseits des Meeres - und auch ihr, hier auf der Insel, in dieser Flaschenpost möchte ich mit euch eine meiner persönlichen Weihnachtstraditionen teilen.
Seit etlichen Jahren schon besitze ich eine "Rose von Jericho". Kennt ihr dieses Gewächs? Ich habe sie vor vielen Jahren von meiner Mutter geschenkt bekommen, die selbst eine Rose von Jericho seit ihrer Jugendzeit besitzt. Das ganze Jahr über verbringt diese Pflanze als trockenes Knäuel Gestrüpp - sieht nicht besonders vielversprechend aus:
Was soll daran denn besonders sein?
Ein trockenes Knäuel Gestrüpp!
Aber jedes Jahr an Heiligabend hole ich meine Rose von Jericho aus dem Tiefschlaf, sie darf ihre Brötchentüte verlassen und wird auf einen Suppenteller gelegt.
Ein bisschen Wasser dazu - und das Wunder nimmt seinen Anfang:
Nur ein wenig Wasser bringt die zusammengeknüllte
Pflanze zur Entfaltung

Viel ist noch nicht passiert - aber links streckt
sich ein kleiner Zweig

Die ersten Zweige öffnen sich schon sichtbar

Man kann zuschauen, wie sich die Rose entfaltet

Das ist nach einer Stunde
Alle Jahre wieder bin ich beeindruckt von der Lebenskraft dieser Wüstenpflanze, die sich einmal im Jahr entfaltet und bei Trockenheit sich wieder zusammenkrümmt und schützt.

Mir ist diese Rose von Jericho ein weihnachtliches Sinnbild: ein paar Tropfen Wasser bringen die Pflanze dazu, sich auszurollen, sich zu entfalten.
Ein ganz kleines bisschen Liebe, ein paar Tröpfchen Zuneigung, bringen einen Menschen dazu, sich zu öffnen, die stachelige Außenhaut, die ja nur die empfindliche Seele schützt, zu öffnen und Kontakt mit dem Mitmenschen zu suchen.

Gerade in dieser Zeit von Advent und Weihnachten werden wir von allen Seiten daran erinnert, ein wenig Offenheit gegenüber den Mitmenschen zu zeigen, Zuneigung, ja, Liebe zu zeigen. Dazu gehört natürlich ein wenig Mut - aber es lohnt sich.

Ich entdecke immer wieder, wie wenig nötig ist, um Zugang zu anscheinend verschlossenen Menschen zu bekommen. Und ich entdecke auch an und in mir selbst, wie wenig es braucht, bis ich mich nicht mehr zusammenkrümme, sondern mich entfalten kann: ein wenig Sicherheit, ein wenig Bestätigung, ein ganz klein wenig Rückenstärkung - und ich kann mich entfalten.
Siehe, ich bin bei dir alle Tage - bis zum Ende der Welt.
Das ist eine dieser Zusagen, die mich zur Entfaltung bringt. Jesus sagt das zu seinen Jüngern.

Wie ist das mit euch?
Was bringt euch dazu, euch zu entfalten und zu öffnen?

Ich wünsche uns allen, dass wir das erfrischende Wasser erleben dürfen, das aus einer vertrockneten Wüstenrose ein Wunder im Suppenteller bewirkt!
Gesegnete Weihnachten!
Monika




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