Herzlich Willkommen auf meinem Blog

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Mittelbrücke auf Föhr - seit 2023 ist sie leider Geschichte

Samstag, 13. August 2022

Da berühren sich Himmel und Erde...

Hallo, Ihr Lieben jenseits des Meeres - und auch ihr, hier auf der Insel, in dieser Flaschenpost möchte ich meine Gedanken aus der letzten Morgenandacht mit euch teilen:

Habt ihr schon einmal ein Kind beobachten dürfen, das ganz vertieft ist in das, was es gerade tut?
Da wird ein Baustein vorsichtig auf den anderen gesetzt,
ein paar Ameisen am Wegrand sind spannender als alle Bonbons, die die Mama in der Tasche hat,
oder ein weißes Blatt Papier wird mit Hingabe und viel Farbe in eine braun-bunte Kleckserei verwandelt.

In solchen Momenten scheint nichts, aber auch gar nichts, das Kind aus seiner Konzentration ablenken zu können. Die Gegenwart, der jetzige Augenblick ist das einzige, was zählt.

Diese intensiven Momente lassen Augenblick und Ewigkeit miteinander verschmelzen, weil Zeit keine Rolle spielt, und weil Zeit auch überhaupt nicht einmal mehr wahrgenommen wird.

Ein schöner Zustand, oder?

Paulus sagt:

Jetzt ist die Zeit der Gnade, jetzt ist der Tag des Heils. (2. Kor. 6, 2 b)

Es fällt das Wort „Jetzt“ auf.

Jetzt ist es - Gnade und Heil finden jetzt statt.

Dieser Satz erinnert ein wenig an das tief versunkene Tun des Kindes – es verschmelzen Augenblick und Ewigkeit. Es bestimmt nicht die Rastlosigkeit der Welt und das Streben nach Gewinnmaximierung mein Wesen, sondern ich darf mich einlassen auf einen anderen Rhythmus, auf den Rhythmus des Glaubens und der Achtsamkeit. Das ist eine ganz neue, ganz eigene Weltsicht, evtl. resultiert daraus auch ein anderer Lebensstil.

Augenblicke bekommen eine neue Qualität.

In jedem bewusst erlebten Augenblick liegt die Fülle der Gegenwart Gottes. Der Alltag wird geheiligt, weil Gott da ist, und das Herz kann sich berühren lassen von dem, was es gerade erlebt.

Der Urlaub, auch die kleine Morgenandacht am Strand, oder ein Spaziergang am Meer oder im Wald ohne Ziel und ohne Zeitdruck – das alles kann eine Zeit des Innehaltens sein. In diesen bewusst erlebten Augenblicken kann ich für eine gewisse kurze Zeit der Hektik unserer Welt entfliehen, die sich immer schneller zu drehen scheint.

Ich darf in solchen Momenten des Innehaltens Stille erleben und den Blick, auch meinen inneren Blick!, über den Horizont gleiten lassen. Im Jetzt öffnet sich ein Augenblick der Ewigkeit und ich kann den Frieden und die Versunkenheit des Kindes erspüren, das komplett in seinem Tun aufgeht.

Ich wünsche uns allen, dass sich für uns öfter mal Zeit und Ewigkeit verbinden!
Seid herzlich gegrüßt
Monika

  

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