Diese Clematis hat mir eine unserer Töchter mal zum Muttertag geschenkt. Nach einigen Micker-Jahren blüht sie in diesem Jahr zum ersten Mal so richtig schön! |
Frühling oder Frühsommer auf Föhr ist bunt, üppig, voller Farben und Formen!
Es ist, als ob die Natur nach dem langen und dunklen Winter alles an Farben nachholen möchte. Überall auf Föhr finden wir wieder Pfingstrosen, Stockrosen und „richtige“ Rosen in Hülle und Fülle, dazu Margeriten, Rittersporn und Lupinen. Zwischendurch schlängelt sich schon mal eine zierliche Akelei durch die üppigen Lupinenbüsche und blüht unermüdlich. Dazu kommen duftende Fliederbüsche und Rhododendron in allen Farben und Größen. Die Wiesen sind weiß von Gänseblümchen und gelb vom Löwenzahn – einfach nur schön! Nicht nur schön zum Ansehen, sondern auch schön zu Riechen!
Wir kennen Redewendungen, die etwas mit dem Blühen zu tun haben: wir sprechen davon, dass jemand in „der Blüte seines Lebens“ steht. Auch wirtschaftlich oder kulturell reden wir von „Blütezeit“.
Die erste Pfingstrose dieses Sommers! |
Bis fast unters Dach schlängelt sich die gelbe Kletterrose an der Hauswand empor. Was für ein hübsches "Mauerblümchen"! |
Menschen blühen auf, z. B: in einem neuen Beruf oder mit einem neuen Lebenspartner. Manchmal entwickelt sich ein Mauerblümchen durch die richtige Gesellschaft zur Rose.
Es ist schön, jemanden beim Aufblühen zu beobachten.
Hast du so etwas schon erlebt?
An dir selbst oder an Menschen in deiner Umgebung?
Kannst du dich an Blütezeiten in deinem Leben erinnern - oder erlebst du vielleicht sogar gerade eine solche Blütezeit?
Was hat dich zum Blühen gebracht?
Brauchst du zum Aufblühen Hilfe?
Oder hast du selbst schon einmal jemandem zum Aufblühen geholfen?
Und gibt es an dem Blütenstrauch deines Lebens vielleicht noch Knospen, die bisher noch nicht aufgegangen sind?
In unserem Leben gibt es „Blütezeiten“. Manchmal brauchen wir – wie so manche Pflanze auch, eine Stütze, damit die Blüten nicht vom Wind umgeknickt werden. Irgendwann wird der Frühling vorüber sein, die große Blütezeit in unseren Gärten wird dem Sommer weichen, es wird Trockenheit kommen, viel Sonne vermutlich. Und wenn alles gut und richtig gelaufen ist, dann entwickeln sich aus all den vielen Blüten vielleicht ein paar Samen und Früchte. Das Blühen ist ja nicht Selbstzweck – es dient den Pflanzen zur Fortpflanzung und dazu, ihre Art zu erhalten.
Vielleicht steckst du gerade in einer solchen Blütezeit des Lebens. Das sind die Zeiten, in denen alles voller Hoffnung ist, das Leben ist leicht und bunt und luftig, nichts fällt schwer.
Aber es gibt eben auch die anderen Zeiten, wenn man älter wird oder eine Krankheit das Leben verändert. Vielleicht reicht die Kraft nicht mehr so richtig, die Alltagsarbeit wird mühsamer, so richtig leicht geht nichts mehr von der Hand. Dann kommen uns doch schon mal Zweifel, ob alles so richtig ist, wie es läuft. Früher – da war das Leben bunter und leichter! Und jetzt? Freut sich denn eigentlich überhaupt noch jemand, dass es mich gibt?
Oder hast du selbst schon einmal jemandem zum Aufblühen geholfen?
Und gibt es an dem Blütenstrauch deines Lebens vielleicht noch Knospen, die bisher noch nicht aufgegangen sind?
Die rote Margerite ist schon in voller Blüte - der Rittersporn im Vordergrund ziert sich noch ein wenig. |
Vielleicht steckst du gerade in einer solchen Blütezeit des Lebens. Das sind die Zeiten, in denen alles voller Hoffnung ist, das Leben ist leicht und bunt und luftig, nichts fällt schwer.
Die üppigen Mohnblumen stehlen der kleinen zierlichen Akelei fast die Schau - aber sie lässt sich nicht beeindrucken und blüht und blüht ganz fleißig gegen die die Konkurrenz der Mohnblüten an! |
In der Bibel schreibt der Psalmdichter:
Der Gerechte wird grünen wie ein Palmbaum, er wird wachsen wie eine Zeder auf dem Libanon. Die gepflanzt sind in dem Hause des Herrn, werden in den Vorhöfen unseres Gottes grünen. Und wenn sie auch alt werden, werden sie dennoch blühen, fruchtbar und frisch sein. (Psalm 92, 13-15)
Und Paul Gerhardt dichtet in seinem bekannten Sommer-Lied:
Verleihe, dass zu deinem Ruhm
Ich deines Gartens schönste Blum
Und Pflanze möge bleiben.
In diesem Sinne: blüht fleißig weiter, ihr Lieben jenseits des Meeres - und auch ihr, hier auf der Insel - und zwar egal, welche Konkurrenz an Schönheit oder Vitalität sich auch zeigen mag. Jede und jeder von uns hat seine eigene Schönheit und seinen eigenen Wert.
Seid gesegnet
Monika |
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