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Mittelbrücke auf Föhr - seit 2023 ist sie leider Geschichte

Samstag, 25. Juni 2022

Glauben zum Anfassen?

Hallo, Ihr Lieben jenseits des Meeres - und auch ihr, hier auf der Insel, in dieser Flaschenpost mache ich mir Gedanken über das Be-Greifen.
Begreifen und Verstehen hängt oft zusammen.

Wenn ich etwas begreifen, anfassen kann, verstehe ich es besser und schneller.
Denn wenn man mir etwas nur sagt oder ich etwas nur sehe, dann kann ich es noch lange ich verstehen oder gar glauben. In der Grundschule hatte man mir gesagt, dass 2+2=4 ist. Verstanden habe ich das erst, als ich 2 Äpfel hatte und noch 2 dazu bekam. Ich konnte die Zahl sehen - und aufessen, verinnerlichen. Ich habe begriffen und verstanden, dass 4 Äpfel mehr als 2 Äpfel sind, denn nach dem 4. Apfel bekam ich Bauchschmerzen.

Ich möchte Euch etwas zeigen - ein kleines Video mit einem "Zaubertrick". Wenn das Video nicht angezeigt wird, kannst du hier klicken, um es auf YouTube zu sehen.

Als ich diesen Trick zum ersten Mal gesehen habe, konnte ich mir nicht vorstellen, wie das funktioniert. Warum nur ist mal der eine und dann wieder der andere Streifen größer, obwohl doch anscheinend beide gleich groß sind?

Allerdings: als ich beide Streifen selbst in den Händen hielt, wurde mir einiges klar – ich konnte im wahrsten Sinne des Wortes be-greifen, wie es geht.

Natürlich möchte ich auch dir dieses Erleben ermöglichen. Ich habe die beiden Streifen fotografiert - du kannst sie einfach ausdrucken und ausschneiden, die Größe ist unwichtig. Wichtig ist: beide Streifen müssen wirklich gleich groß sein, und sie sollten unterschiedlich in der Farbe sein, damit du hinterher auch weißt, welcher der beiden Streifen gerade "gewachsen" ist!
Klicke auf dieses Vorschaubild,
um ein Foto von den beiden
Streifen zum Ausschneiden
anzuzeigen!
Halte jetzt beide Teile in den Händen, drehe sie umeinander, lege sie übereinander und verschiebe sie. Du wirst sofort be-greifen, wie das funktioniert, wirklich. Allerdings: du musst es ausprobieren, nur vom Drüber-Nachdenken begreifst du es nicht!


Und während die Streifen so in deinen Händen sich drehen und wenden, und du vermutlich sofort begriffen hast, wie das geht, können Gedanken in dir aufsteigen:
Wie ist das eigentlich mit dem Glauben?
Was glaube ich denn überhaupt?
Glauben ist nicht zu Anfassen - aber durchaus zum Begreifen...

Ich erinnere mich an die Geschichte vom Thomas, der nicht glauben konnte, was ihm seine Freunde erzählten. Erst als er Jesus selbst sah, und dieser ihm sogar gestattet hätte, ihn zu berühren - erst dann konnte Thomas begreifen und glauben.

Mich erinnert diese Geschichte zusammen mit dem kleinen "Zaubertrick" daran, dass mein Verstand mich narrt, dass nicht alles stimmt, was ich sehe, und dass es daher auch umgekehrt Dinge gibt, die ich weder sehen noch be-greifen kann. Aber es gibt sie trotzdem!

Wenn du möchtest, kannst du mit den folgenden Worten beten:
Herr, ich spüre dich
In der glatten Borke einer weißen Birke,
in dem Felsen unterhalb des Gipfels,
im nassen und trockenen Sand zwischen den Zehen.

Ich lese deine Briefe an mich
In den sprechenden Augen des anderen,
in der Freude geteilten Leides,
in dem passenden Wort, das die Spannung löst,
in der Stille, die dem Sturm folgt.

Herr, lehre mich
Hören, sehen, schmecken, riechen und fühlen
Und lehre mich lesen,
deine Handschrift lesen,
deine Briefe an mich. Amen

In diesem Sinne: bleibt neugierig, aber nicht leichtgläubig. Bleibt offen für Unbekanntes, lasst euch überraschen von Gott!

Das wünscht
Monika




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