Von Tannenbäumen, Familien-Bingo und Rosen im Winter

Hallo, Ihr Lieben jenseits des Meeres - und auch ihr, hier auf der Insel, in dieser Flaschenpost will ich euch noch mal unseren Weihnachtsbaum zeigen:

Unser diesjähriger Weihnachtsbaum
ist besonders breit und wunderschön!

Ja, ich weiß, eigentlich ist Weihnachten vorbei, und mittlerweile haben wir unseren Baum auch schon wieder abgeschmückt - aber ich mag mich innerlich noch gar nicht so richtig davon trennen.

Weil es nämlich in diesem Jahr an Weihnachten irgendwie besonders schön war. Wir hatten so viel Freude miteinander, dass ich immer noch dankbar zurückblicke und versuche, mir möglichst viele schöne Augenblicke zu merken.

Unsere beiden Töchter mit ihren jeweiligen Lebensgefährten waren da, wir haben gemeinsam gespielt, gekocht, Geschenke ausgewürfelt und viel zu lachen gehabt. Wir haben "Familien-Bingo" gespielt (dafür schreibt jeder auf einen Zettel 16 Worte oder Aussprüche, von denen man glaubt, dass sie bald gesagt werden. Jedes Wort/Ausspruch, das gesagt wurde, kann abgehakt werden - und wer zuerst eine ganze Reihe voll hat, darf "Bingo" rufen! Sehr lustig!) und viele andere Sachen gemeinsam erlebt. Und im Gegensatz zu "normalen" Weihnachten gab es in diesem Jahr so gut wie gar keinen Streit, lediglich die eine oder andere Meinungsverschiedenheit, die wir "erwachsen" klären konnten. Schön war das! Und mich hat das wirklich glücklich gemacht - wie ein Leuchten im Herzen, das immer noch nachglüht!

Kennt ihr sowas?

Dass man etwas so Schönes erlebt, dass man es nie wieder vergessen will?

Ich sage dann immer: das tue ich in das Schatzkästlein meines Herzens - und damit meine ich, ich bewahre diesen Moment besonders sorgfältig in meinem Gedächtnis auf. Jedenfalls versuche ich das - leider ist auch mein Gedächtnis für schöne Dinge eher kurz - vieles vergesse ich relativ bald wieder. Das ist wirklich schade - und einer meiner Neujahrsvorsätze ist dieser:

Ich will mir diese Dinge in meinem Journal notieren. Natürlich nicht zwanghaft. Ich kenne mich. Wenn ich das Gefühl habe, ich muss in mein Tagebuch (=neudeutsch: Journal) einen Tagesrückblick eintragen, dann verliere ich sofort die Lust daran. Das würde sich dann nämlich wie ein Deutschaufsatz anfühlen. Nein, ich werde es anders machen: ich werde mir in meinem Notizbuch eine Seite reservieren, auf die ich lauter kleine Kästchen malen werde, und immer, wenn ich etwas Schönes erlebt habe, das ich aufbewahren will, dann kommt  ein kurzer Satz, ein kurzes Stichwort in eins der Kästchen - vielleicht mit dem dazugehörigen Datum, vielleicht aber auch nicht. Vielleicht male ich auch eine kleine Skizze dazu - mal sehen.

Meine Hoffnung ist, dass ich am Ende des Jahres eine ganze Seite voller schöner Momente festgehalten habe, an die ich mich erinnern will. Vielleicht klappt es ja! Ich folge auf Instagram Philipp Busch, der jeden Tag einen Segen formuliert aus dem, was er Schönes erlebt hat.

Dieses Bild stammt von Philipps Instagram

So ähnlich soll das in meinem Journal auch aussehen!

Und weil ich hier ja jeden Samstag einen Bibelvers oder ähnliches mit euch teile, will ich das auch heute tun. Denn diese Gedanken über das Aufbewahren von schönen Erlebnissen und Momenten, von besonderen Bildern, die mich froh machen (z.B. geht die Sonne unter, während ich diesen Text schreibe - und zwar ziemlich spektakulär in hellblau, tiefdunkelgrau, zartviolett und strahlend hell - wahnsinnig schön und nicht zu fotografieren!) erinnern mich an die Aufforderung von Paulus an die Thessalonicher:

Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlaß, seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christo Jesu an euch. - 1. Thess. 5, 16-18 

Seid dankbar in allen Dingen - darum geht es mir. Ich hoffe, wenn ich mir diese schönen kleinen Momente aufschreibe, dann werde ich mich später dankbar an genau diese Augenblicke zurückerinnern. Das sind dann zwar immer noch nicht "alle Dinge" - aber irgendwo muss ja mal anfangen, oder? Aus der Dankbarkeit für die kleinen schönen Erlebnisse wird vermutlich eine positive Grundeinstellung zum Leben folgen. Wir werden sehen! Ich werde das auf jeden Fall mal ausprobieren.

Habt ihr auch solch ein Schatzkästlein des Herzens? Oder lebt ihr eher für den Augenblick und vergesst dann schnell wieder?

Ich habe noch einen Postkartenspruch für euch. Er ist in seiner Einfachheit vielleicht banal - aber ich mag so was:

Gott schenkt uns Erinnerungen, damit wir Rosen im Winter haben!

Viele schöne Erinnerungsrosen zu allen Jahreszeiten wünscht euch

Monika