Herzlich Willkommen auf meinem Blog

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Mittelbrücke auf Föhr - seit 2023 ist sie leider Geschichte

Samstag, 11. Dezember 2021

Das 11. Türchen

Hallo, Ihr Lieben jenseits des Meeres - und auch ihr, hier auf der Insel, in dieser Flaschenpost öffnen wir das 11. Türchen unseres Adventskalenders - und tadaaa! - es versteckt sich dahinter:
Sterne aus Teebeutelpapier
Bevor es aber mit der Bastelanleitung losgeht, will ich noch ein paar Gedanken zum Samstag loswerden. Scrolle einfach nach unten weiter, wenn es dich nicht interessiert - aber Samstags ist ja immer der Wochentag, für ein paar Gedanken über Gott und die Welt und uns selbst in dieser Welt auf diesem Blog. Und ich weiß, dass etliche von euch Lieben jenseits des Meeres schon auf diese Gedanken warten und sich drauf freuen.
Also: morgen ist der 3. Advent! Schon! Ist doch irre, wie schnell die Zeit vergeht! Aber das ist irgendwie in jedem Jahr so in der Adventszeit. Man hat ja immer sooo viel zu tun und zu denken. Wem schenke ich was in diesem Jahr, wem schreibe ich eine Weihnachtskarte, wer wird zu Besuch kommen und was machen wir dann? Was werden wir essen und trinken, welche Spiele werden wir spielen, gibt es vielleicht einen Film, den wir gemeinsam sehen wollen? Wer gestaltet welche Gottesdienste mit und wie wird das in die Familienplanung der Weihnachtstage passen?
Das sind meine Gedanken dazu, jedenfalls ein paar davon. Und morgen nun ist schon der dritte Advent - das bedeutet ja: in weniger als 2 Wochen ist schon Heiligabend, und die ganze Familie versammelt sich bei uns. 
Da tut es mir gut, noch einmal anzuhalten in dieser ganzen Planerei, einen Gang runter zu schalten. Der 3. Advent ist ja nicht nur die dritte Wegmarke im Adventstrubel, sondern vor allem ein Sonntag - ein Tag zum Ausruhen und vielleicht mal Zeit, über andere Dinge nachzudenken als die alltäglichen Anforderungen. Da erscheint es mir ganz passend, dass sich Katharina und Felicitas als Adventskalender-Angebot für heute einen Origami-Stern ausgesucht haben. Manche Menschen bringt das Papierfalten an den Rand des Wahnsinns. Mich nicht. Ich bin da eher wie die Japaner: Origami ist in Japan nicht nur eine Volkstradition, sondern auch eine Art der Meditation und des Gebets. Mir geht es ähnlich: wenn ich einmal verstanden und verinnerlicht habe, wie eine Origami-Falterei geht, dann schaltet mein sonst so furchtbar analytisches und strukturiertes Hirn endlich ab und übrig bleibt eine wunderbare Vertiefung in die anliegenden Knicke. Es zählt dann nichts anderes mehr - mein ganzes Augenmerk ist dann darauf gerichtet, dass die Knicke ordentlich und akkurat ausfallen, so dass das Endprodukt einigermaßen vorzeigbar ist. Und mit jedem Knick lösen sich mehr und mehr die inneren Verkrampfungen und meine Gedanken weiten sich. Sie gehen auf die Reise, ohne dass ich einen Einfluss darauf hätte. Und manchmal erwische ich mich dabei, wie mit jedem Knick ein Gebet aus meiner Seele schlüpft, manchmal wortlos, manchmal aber auch stichwortartig und sehr selten so richtig bewusst. So vergesse ich über dem Falten alles Irdische, alle Planungen, alle anstehenden Termine. Es zählt nur noch das Hier und Jetzt. Ob sich Ewigkeit so anfühlt?
Wie geht's Euch damit? Was bringt euch zum Innehalten und Entspannen, zum Abschalten des Hirns und einfach-nur-sein?
Seid gesegnet an diesem Samstag vor dem 3. Advent!
Monika

Und jetzt: holt die Papiere raus - es geht los mit dem Origami-Projekt aus Teebeutel-Tüten!

Stern aus Teeverpackungen:

Heb einfach mal ein paar von Einzelverpackungen
von Teebeuteln auf.

Das brauchst du:

  • 8 gleiche Tütchen von Teebeuteln (wenn du keinen einzeln verpackten Tee trinkst: super für die Umwelt - den Stern kannst du dennoch falten. Du musst dir dann alternativ schön bedrucktes Papier zuschneiden, am besten so, dass du immer denselben Musterausschnitt auf den Papieren hast.)
  • Bleistift
  • Geodreieck
  • Schere
  • Prittstift

Anleitung:


Als erstes öffnest du die Teeverpackungen komplett. Pass auf, dass die Verpackungen dabei nicht einreißen.
aus den leeren Tütchen Quadrate
ausschneiden
Um den Stern falten zu können, musst du aus den Teeverpackungen 8 Quadrate raus schneiden. Dafür kannst du mit dem Geodreieck und Bleistift Quadrate auf der Rückseite der Verpackungen vorzeichnen und diese danach ausschneiden. Zur Orientierung: meine Ausschnitte waren 5 x 5 cm groß.
Hier siehst du den Vorteil von
Teebeutelpapier: alle Quadrate haben
dasselbe Muster - daher wird 
hinterher der Stern wie ein Kaleidoskop
aussehen
Wenn du keine Teebeutelverpackungen hast, solltest du versuchen, aus bunt bedruckten Papieren immer denselben Bildausschnitt zu finden und auszuschneiden. (Das ist mühsam...aber die Arbeit lohnt!)
Alle diese 8 Quadrate werden jetzt gefaltet. 
Achtung! Jetzt folgt eine Bilderflut, damit du über jeden einzelnen Faltschritt genau Bescheid weißt!
1. Falte das Quadrat diagonal zur Hälfte
2. Falte es wieder auf, Bildseite liegt unten
Benutze die diagonale Faltlinie als
Hilfslinie und falte einen Drachen:
erst die eine Seite an die diagonale Linie
anlegen und falten...
... dann die andere Seite

Falte die obere Drachenspitze nach rechts, so
weit, dass die Spitze genau die Ecke berührt.
Das Bild zeigt dir, wie die Linie laufen soll


Falte den eben gemachten Knick wieder auf.

Hier siehst du, wie der Knick aussehen soll

Wiederhole den Arbeitsschritt mit der
anderen Seite, also die Drachenspitze
nach links falten, bis sie auf der Ecke
liegt.

und falte auch diesen Knick wieder
auf. Du hast jetzt also im oberen Drachenteil
zwei Knicke, die sich kreuzen
Ich geb es zu: es wird ein wenig kniffelig.
Schau dir erst die nächsten Bilder genau
an, damit du weißt, wie es weitergeht.
Fasse wie im Bild oben in den Drachen hinein
und ziehe die Ecke an den Knicken, die schon
da sind, nach links außen, dabei klappst du
die obere Spitze wieder nach unten.

So sollte es dann aussehen. Schärfe alle
Knicke mit dem Fingernagel oder
einem Falzbein

Falte es wieder auf

und wiederhole den Arbeitsschritt mit
der rechten Seite. Dabei ziehst du dann
den rechten Drachenteil nach rechts außen
und schiebst dabei den oberen Teil wieder
nach unten

Jetzt sind alle Knicke vorbereitet, und dieser
Arbeitsschritt sollte dir leicht fallen:
denn jetzt musst du die beiden Ecken
gleichzeitig nach außen ziehen! Du siehst
am Bild, was gemeint ist.

Hier habe ich beide Seiten nach unten
geklappt, dadurch bleibt die Mitte übrig
und steht hoch
Hier siehst du das Gebilde noch einmal von
einer anderen Perspektive. Ich halte die hochstehende
Ecke mit meinen Fingern fest, denn diese wird jetzt
nach rechts gefaltet.
So sieht es aus, wenn die hochstehende Ecke nach
rechts gefaltet wurde. Vergleiche dein Ergebnis
genau mit dem Bild. Damit stellst du sicher, dass
du alles richtig gemacht hast.
Drehe jetzt das Gebilde einfach um, so dass du
die Rückseite vor dir liegen hast. Wir falten gleich
weiter mit der kleinen braunen Spitze, rechts unten

Klappe die Spitze von rechts unten Richtung Mitte
zur Drachenformkante
Stelle das entstandene Dreieck auf und drücke die
obere Kante nach unten, so dass sich das Papier
flach ausbreitet. Es bildet sozusagen einen
ganz kleinen Drachen, der oben drauf liegt.
Hier drücke ich die Spitze nach unten - 
du kannst die ganz kleine Drachenform
schon erahnen
Und hier ist die Figur fertig. Die gerade
platt gedrückte Spitze ist jetzt die ganz
kleine Drachenform links oben.
Herzlichen Glückwunsch! Denn jetzt weißt du, wie man alle 8 Quadrate falten muss. Nimm dir also das nächste bunte Quadrat und falte von vorne los. Spätestens beim letzten Quadrat fragst du dich, warum du diese Falterei mal schwer gefunden hast...
Alle 8 Elemente des Faltsterns sind fertig!

Jetzt werden die 8 Elemente zu
einem Stern zusammengeklebt. Der
Kleber (ich benutze Prittstift) wird auf
die braune Fläche aufgetragen...

...und dann wird das Element auf ein
zweites Element geklebt.

Und so weiter, bis du 7 Elemente
sternförmig zusammengeklebt hast.

Beim 8. und letzten Element musst du natürlich
den Stern richtig fertig machen, also einen Teil des
8. Elementes auf und die andere Hälfte unter den
Stern kleben. Probier es aus - wenn die Muster
stimmen, ist es richtig!
Hier klebt das 8. Element schon auf dem
Stern, aber du kannst genau sehen, dass das
Muster nicht stimmt. Die letzte Sternzacke
muss noch unter den Stern gebogen und
dort festgeklebt werden.

Sieht er nicht toll aus, unser
Teebeutelpapierrecyclingstern?

so sieht der Stern von der anderen
Seite aus.
Welche Seite gefällt dir besser?
Durch den fertigen Stern kannst du einen dünnen Faden fädeln und diesen aufhängen – auch gerne in den Tannenbaum.
Wir hatten so viel Spaß am Teebeutel-Stern-Falten, dass wir gleich noch einen Stern gefaltet haben:
zwei Teebeutel-Sterne sind bereit zum Aufhängen
oder Verschenken

Viel Spaß beim Teetrinken und Falten wünschen


Felicitas & Katharina
Wenn du Fragen hast, kontakte uns gerne - in den Kommentaren oder per Mail. Wir versuchen zu helfen!

Und falls du noch mehr Entspannung und Meditation brauchst: hier haben wir schon einmal über Origami und Meditation nachgedacht und dabei einen traditionellen Kranich gefaltet.

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