Hallo, Ihr Lieben jenseits des Meeres - und auch ihr, hier auf der Insel, in dieser Flaschenpost öffnen wir das 11. Türchen unseres Adventskalenders - und tadaaa! - es versteckt sich dahinter:
Sterne aus Teebeutelpapier |
Also: morgen ist der 3. Advent! Schon! Ist doch irre, wie schnell die Zeit vergeht! Aber das ist irgendwie in jedem Jahr so in der Adventszeit. Man hat ja immer sooo viel zu tun und zu denken. Wem schenke ich was in diesem Jahr, wem schreibe ich eine Weihnachtskarte, wer wird zu Besuch kommen und was machen wir dann? Was werden wir essen und trinken, welche Spiele werden wir spielen, gibt es vielleicht einen Film, den wir gemeinsam sehen wollen? Wer gestaltet welche Gottesdienste mit und wie wird das in die Familienplanung der Weihnachtstage passen?
Das sind meine Gedanken dazu, jedenfalls ein paar davon. Und morgen nun ist schon der dritte Advent - das bedeutet ja: in weniger als 2 Wochen ist schon Heiligabend, und die ganze Familie versammelt sich bei uns.
Da tut es mir gut, noch einmal anzuhalten in dieser ganzen Planerei, einen Gang runter zu schalten. Der 3. Advent ist ja nicht nur die dritte Wegmarke im Adventstrubel, sondern vor allem ein Sonntag - ein Tag zum Ausruhen und vielleicht mal Zeit, über andere Dinge nachzudenken als die alltäglichen Anforderungen. Da erscheint es mir ganz passend, dass sich Katharina und Felicitas als Adventskalender-Angebot für heute einen Origami-Stern ausgesucht haben. Manche Menschen bringt das Papierfalten an den Rand des Wahnsinns. Mich nicht. Ich bin da eher wie die Japaner: Origami ist in Japan nicht nur eine Volkstradition, sondern auch eine Art der Meditation und des Gebets. Mir geht es ähnlich: wenn ich einmal verstanden und verinnerlicht habe, wie eine Origami-Falterei geht, dann schaltet mein sonst so furchtbar analytisches und strukturiertes Hirn endlich ab und übrig bleibt eine wunderbare Vertiefung in die anliegenden Knicke. Es zählt dann nichts anderes mehr - mein ganzes Augenmerk ist dann darauf gerichtet, dass die Knicke ordentlich und akkurat ausfallen, so dass das Endprodukt einigermaßen vorzeigbar ist. Und mit jedem Knick lösen sich mehr und mehr die inneren Verkrampfungen und meine Gedanken weiten sich. Sie gehen auf die Reise, ohne dass ich einen Einfluss darauf hätte. Und manchmal erwische ich mich dabei, wie mit jedem Knick ein Gebet aus meiner Seele schlüpft, manchmal wortlos, manchmal aber auch stichwortartig und sehr selten so richtig bewusst. So vergesse ich über dem Falten alles Irdische, alle Planungen, alle anstehenden Termine. Es zählt nur noch das Hier und Jetzt. Ob sich Ewigkeit so anfühlt?
Wie geht's Euch damit? Was bringt euch zum Innehalten und Entspannen, zum Abschalten des Hirns und einfach-nur-sein?
Seid gesegnet an diesem Samstag vor dem 3. Advent!
Monika |
Und jetzt: holt die Papiere raus - es geht los mit dem Origami-Projekt aus Teebeutel-Tüten!
Stern aus Teeverpackungen:
Heb einfach mal ein paar von Einzelverpackungen von Teebeuteln auf. |
Das brauchst du:
- 8 gleiche Tütchen von Teebeuteln (wenn du keinen einzeln verpackten Tee trinkst: super für die Umwelt - den Stern kannst du dennoch falten. Du musst dir dann alternativ schön bedrucktes Papier zuschneiden, am besten so, dass du immer denselben Musterausschnitt auf den Papieren hast.)
- Bleistift
- Geodreieck
- Schere
- Prittstift
Anleitung:
Als erstes öffnest du die Teeverpackungen komplett. Pass auf, dass die Verpackungen dabei nicht einreißen.
aus den leeren Tütchen Quadrate ausschneiden |
Hier siehst du den Vorteil von Teebeutelpapier: alle Quadrate haben dasselbe Muster - daher wird hinterher der Stern wie ein Kaleidoskop aussehen |
Wenn du keine Teebeutelverpackungen hast, solltest du versuchen, aus bunt bedruckten Papieren immer denselben Bildausschnitt zu finden und auszuschneiden. (Das ist mühsam...aber die Arbeit lohnt!)
Alle diese 8 Quadrate werden jetzt gefaltet.
Achtung! Jetzt folgt eine Bilderflut, damit du über jeden einzelnen Faltschritt genau Bescheid weißt!
1. Falte das Quadrat diagonal zur Hälfte |
2. Falte es wieder auf, Bildseite liegt unten |
Benutze die diagonale Faltlinie als Hilfslinie und falte einen Drachen: erst die eine Seite an die diagonale Linie anlegen und falten... |
... dann die andere Seite |
Falte die obere Drachenspitze nach rechts, so weit, dass die Spitze genau die Ecke berührt. Das Bild zeigt dir, wie die Linie laufen soll |
Falte den eben gemachten Knick wieder auf. |
Hier siehst du, wie der Knick aussehen soll |
Wiederhole den Arbeitsschritt mit der anderen Seite, also die Drachenspitze nach links falten, bis sie auf der Ecke liegt. |
und falte auch diesen Knick wieder auf. Du hast jetzt also im oberen Drachenteil zwei Knicke, die sich kreuzen |
So sollte es dann aussehen. Schärfe alle Knicke mit dem Fingernagel oder einem Falzbein |
Falte es wieder auf |
und wiederhole den Arbeitsschritt mit der rechten Seite. Dabei ziehst du dann den rechten Drachenteil nach rechts außen und schiebst dabei den oberen Teil wieder nach unten |
Jetzt sind alle Knicke vorbereitet, und dieser Arbeitsschritt sollte dir leicht fallen: denn jetzt musst du die beiden Ecken gleichzeitig nach außen ziehen! Du siehst am Bild, was gemeint ist. |
Hier habe ich beide Seiten nach unten geklappt, dadurch bleibt die Mitte übrig und steht hoch |
Hier siehst du das Gebilde noch einmal von einer anderen Perspektive. Ich halte die hochstehende Ecke mit meinen Fingern fest, denn diese wird jetzt nach rechts gefaltet. |
So sieht es aus, wenn die hochstehende Ecke nach rechts gefaltet wurde. Vergleiche dein Ergebnis genau mit dem Bild. Damit stellst du sicher, dass du alles richtig gemacht hast. |
Drehe jetzt das Gebilde einfach um, so dass du die Rückseite vor dir liegen hast. Wir falten gleich weiter mit der kleinen braunen Spitze, rechts unten |
Klappe die Spitze von rechts unten Richtung Mitte zur Drachenformkante |
Stelle das entstandene Dreieck auf und drücke die obere Kante nach unten, so dass sich das Papier flach ausbreitet. Es bildet sozusagen einen ganz kleinen Drachen, der oben drauf liegt. |
Hier drücke ich die Spitze nach unten - du kannst die ganz kleine Drachenform schon erahnen |
Und hier ist die Figur fertig. Die gerade platt gedrückte Spitze ist jetzt die ganz kleine Drachenform links oben. |
Alle 8 Elemente des Faltsterns sind fertig! |
Jetzt werden die 8 Elemente zu einem Stern zusammengeklebt. Der Kleber (ich benutze Prittstift) wird auf die braune Fläche aufgetragen... |
...und dann wird das Element auf ein zweites Element geklebt. |
Und so weiter, bis du 7 Elemente sternförmig zusammengeklebt hast. |
Hier klebt das 8. Element schon auf dem Stern, aber du kannst genau sehen, dass das Muster nicht stimmt. Die letzte Sternzacke muss noch unter den Stern gebogen und dort festgeklebt werden. |
Sieht er nicht toll aus, unser Teebeutelpapierrecyclingstern? |
so sieht der Stern von der anderen Seite aus. Welche Seite gefällt dir besser? |
Durch den fertigen Stern kannst du einen dünnen Faden fädeln und diesen aufhängen – auch gerne in den Tannenbaum.
Wir hatten so viel Spaß am Teebeutel-Stern-Falten, dass wir gleich noch einen Stern gefaltet haben:
zwei Teebeutel-Sterne sind bereit zum Aufhängen oder Verschenken |
Viel Spaß beim Teetrinken und Falten wünschen
Felicitas & Katharina |
Und falls du noch mehr Entspannung und Meditation brauchst: hier haben wir schon einmal über Origami und Meditation nachgedacht und dabei einen traditionellen Kranich gefaltet.
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