Sie blühen ganz bescheiden im Schutz eines kleinen Friesenwalls unter einem Baum - und das im Februar! |
Irgendwie mag ich Gänseblümchen. Sie sind bescheiden, aber beharrlich. Ein Gärtner würde sie aus seinem Rasen verbannen, in komplett kultivierter Umgebung sind sie nicht erwünscht. Aber dennoch blühen sie unermüdlich, dieses Jahr sogar schon im Februar. Sie sind schwer zu vertreiben - denn Gänseblümchen kommen unermüdlich immer wieder.
Sie erinnern mich an schöne Kindheitstage. Gänseblümchen waren die ersten Blumen, die ich für meine Mutter gepflückt habe, meist ganz knapp unter Blüte abgerupft und voll Freude und Erwartung an meine Mutter weitergereicht. Genau so haben es auch unsere Töchter getan: mit feucht-schwitziger Kinderhand, voller Eifer, bekam ich die schönsten Gänseblümchensträußchen, meist komplett ohne Stiel. Sowohl meine Mutter, als auch ich haben diese Kindergaben dann liebevoll in eine Glasschüssel mit Wasser getan, sie durften darin schwimmen und uns noch einige Tage zu Hause erfreuen.
Der Mensch ist in seinem Leben wie Gras, er blüht wie eine Blume auf dem Felde. So steht es in Psalm 103, 15.
Eigentlich ist dieser Satz eher deprimierend - man könnte ein "nur" ergänzen: Der Mensch ist nur wie Gras. Aber das steht da ja nicht. Ja, vergänglich wie Gras oder eben wie ein Gänseblümchen, das ist das menschliche Leben. Aber dennoch: während seiner Lebenszeit - während meiner Lebenszeit, darf ich blühen und andere Menschen dürfen sich erfreuen.
Ach, schön, dass die Gänseblümchen wieder da sind!
Seid gegrüßt an diesem Samstag morgen, oder wann immer ihr diese Flaschenpost lest.
Gott segne euch
Monika |
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