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Mittelbrücke auf Föhr - seit 2023 ist sie leider Geschichte

Mittwoch, 1. September 2021

Eine Camera obscura - bau dir deine eigene Kamera!

Hallo, Ihr Lieben jenseits des Meeres - und auch ihr, hier auf der Insel, in dieser Flaschenpost führt euch Alina zu den Anfängen der Fotografie - und auch heute noch ist diese Technik umsetzbar!

Was mag Alina wohl durch ihre
Lochkamera sehen?
Wusstest du, dass die sogenannte Camera obscura quasi die Ur-ur-ur-ur-uroma der heutigen Kameras ist? Schon vor über 2000 Jahren beschrieb der griechische Philosoph Aristoteles diese Kamera.

Camera bedeutet Kammer und obscura heißt dunkel. Durch ein kleines Loch gelangt Licht in einen geschwärzten Kasten und auf eine transparente Rückwand. Dort wird dann ein Abbild von einem Objekt, das sich vor der Kamera befindet, erzeugt. Gar nicht so kompliziert, oder?

Hier zeige ich dir, wie du deine eigene Camera obscura bauen kannst!
das meiste Material findest du zu Hause - 
bis auf die Chipsdose - die musst du erst leeren 😄

Material:
  • schwarzer Tonkarton (30 cm mal 40 cm)
  • leere Stapelchipsrolle
  • Butterbrotpapier (12 cm mal 12 cm)
  • Klebeband
  • Hammer
  • Schraubendreher
  • Schere
  • Stift
In das untere Ende der leeren Chipsrolle wird ein 
Loch gestochen
Stich zunächst mithilfe des Hammers und des Schraubendrehers ein kleines Loch in die Unterseite der Chipsdose.

hier stecke ich das zusammengerollte Stück
schwarzen Tonkarton in die Chipsrolle
Als nächsten Schritt rollst du deinen schwarzen Tonkarton so zusammen, dass er in die Dose passt und lässt ihn sich dann in der Dose entfalten.
Der Tonkarton hat sich entrollt - und passt
jetzt perfekt in die Chipsrolle
Fixiere das herausschauende Ende des Tonkartons mit Klebeband, damit er sich nicht mehr aufrollt. Ziehe ihn dann nach und nach heraus, während du immer wieder Klebeband nachklebst. Am Ende ziehst du den Tonkarton ganz heraus und fixierst auch das andere Ende mit Klebeband.
Wer genau hinsieht, entdeckt die Klebestreifen,
mit denen der Tonkarton in Form gehalten wird
Nun umrandest du die Kreisform der Chipsdose auf einem Stück Butterbrotpapier. 
Den Umriss der Dose auf Butterbrotpapier
übertragen
Dann umrandest du wiederum diesen Kreis und schneidest den Zwischenraum immer wieder ein. 
Siehst du die zwei Kreise?
Den äußeren Kreis musst du ausschneiden.
Dann schneidest du immer bis zum inneren Kreis,
so dass kleine Abschnitte entstehen - das macht
das Befestigen an der Rolle leichter
Dann befestigst du das Butterbrotpapier mit Klebeband an der Papprolle und schiebst sie mit dem Butterbrotpapier voran wieder in die Chipsdose.
Die Innenrolle aus Tonkarton und Butterbrotpapier
ist fertig und muss nur noch in die Chipsrolle
geschoben werden.

Diese kannst du natürlich noch in allen möglichen Farben gestalten.
Meine Kamera ist richtig bunt geworden!

Halte die Kamera vor ein Auge, halte das andere geschlossen. Visiere dann ein helles Objekt an und bewege die schwarze Papprolle, bis ein scharfes Bild entsteht.
Hier siehst du mich,
wie ich durch die Camera Obscura
gucke - probier es aus - es ist wirklich
überraschend!
Du kannst das Bild "scharf stellen", indem
du die schwarze Röhre weiter raus oder
rein schiebst
Am besten erkennt man etwas auf
dem "Bildschirm", wenn man weit
weg und ins Helle guckt.

Doch wie funktioniert das denn nun bei unserer Chipsdosen-Lochkamera?
Wie bei der echten Camera obscura gelangen die reflektierten Lichtstrahlen eines Objekts durch das kleine Loch in die Lochkamera. Dabei kreuzen sich die Lichtstrahlen und erzeugen auf dem Butterbrotpapier ein Abbild des Objektes, das dann jedoch auf dem Kopf steht.
So ungefähr funktioniert die Lochkamera

Natürlich kannst du mit deiner Loch-Kamera keine Fotos auf Papier schießen - dazu braucht man dann noch Spezialpapier und eine besondere Ausrüstung zum Entwickeln und Abziehen der Fotos und eine Dunkelkammer. Aber theoretisch könnte man anstelle des Butterbrot-Papier-Bildschirmes auch ein Stück lichtempfindlichen Film einbauen. Dann könnte man diesen Film belichten, anschließend entwickeln und davon Fotos abziehen. Aber auch ohne diese ganze Chemie und besondere Ausrüstung macht die Camera Obscura richtig viel Spaß! Wirklich, so hat das Fotografieren mal angefangen!

Viel Spaß mit deiner Ur-Kamera!
Alina

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