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hier blubbern Zucker, Zitronen und Waldmeister friedlich vereint in einem Topf - übermorgen wird Sirup draus! |
Hinter Büschen und Bäumen habe ich im Garten von
Monika nach dem Waldmeister gesucht. Dieser Bodendecker wächst nämlich gerne im
Schatten oder Halbschatten. Seine Blüte- und Erntezeit ist von April bis Juni.
Am besten pflückt man den Waldmeister vor seiner Blüte oder am Anfang, dann ist
nämlich der Cumaringehalt noch recht niedrig. Dieser Stoff könnte in zu hoher
Dosierung nämlich Kopfschmerzen auslösen.
Neben einem kleines Strauß Waldmeister brauchst du für den Sirup: 1 kg Zucker, 750 ml Wasser, 1 Zitrone (am besten Bio)
Lasse den Waldmeister zunächst mindestens einen Tag welken. Dadurch entwickelt er zusätzlich Cumarin, welches den typischen Waldmeistergeschmack entwickelt. Das nun entstandene Cumarin ist jedoch weniger schädlich als das bereits enthaltene.
Binde nun den Waldmeister mit einem Faden zu einem
Sträußchen. Wasche deine Zitrone und schneide sie mitsamt der Schale in dünne
Scheiben. Fülle dann das Wasser und den Zucker in einen Topf und lasse die
Masse aufkochen. Dabei immer schön umrühren!
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Wasser und Zucker in einem Topf aufkochen |
Wenn es blubbert und die Flüssigkeit durchsichtig ist, kannst du den Topf vom Herd nehmen und etwa eine Viertelstunde abkühlen lassen. Anschließend hängst du dein Waldmeister-Sträußchen mithilfe eines Kochlöffels so in den Sirup, dass nur die Blätter in den Sirup eintauchen. Die Stiele enthalten nämlich Bitterstoffe, und wir wollen schließlich was Süßes am Ende rausbekommen! Jetzt kommen auch die Zitronen dazu!
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Das Waldmeistersträußchen hängt ganz schön ab - und gibt dabei das ganze Aroma an das heiße Zucker-Zitronen-Wasser-Gemisch! |
Jetzt legst du noch den Deckel auf den Topf und
lässt den Sirup zwei bis drei Tage ziehen. Danach schüttest du den Sirup durch
ein feines, mit einem Tuch ausgelegten, Sieb, um die Waldmeisterblätter und
Zitronenscheiben herauszufiltern.
Jetzt lässt du den Sirup nochmal aufkochen und kannst
ihn anschließend in desinfizierte Behälter abfüllen. Es geht beim Desinfizieren
darum, die Keimanzahl in den Gläsern zu verringern, damit sich der Sirup noch
lange hält und nicht „schlecht wird“. Dazu kochst du die Gläser und
Deckel in einem Topf ab oder lässt das Erhitzen bequem von der Spülmaschine
oder vom Ofen erledigen. Jetzt nur noch den Sirup einfüllen und auf geht’s zur
Sommerlimonade!!
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in saubere desinfizierte Gläser und Flaschen gefüllt, wartet der Sirup auf seinen sommerlichen Einsatz! |
Wegen des bereits angesprochenen Cumarin-Gehalts im Sirup ist dieser am besten für Erwachsenen-Getränke (z.B. als Bowle mit Sekt) geeignet. Kinder dürfen aber auch einen kleinen Schluck verdünnten Sirup (z.B. mit blubberndem Sprudelwasser) probieren… Wenn er zu süß schmeckt, kannst du noch einen Spritzer Limettensirup (gibt's im Supermarkt) dazutun.
Einfach weltmeistermäßig lecker und erfrischend!
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Sieht hochprofessionell aus - und ist superlecker: Alinas Waldmeistersirup aus Monika Garten |
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