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Mittelbrücke auf Föhr - seit 2023 ist sie leider Geschichte

Mittwoch, 18. August 2021

Der Sirup für Weltmeister

Hallo, Ihr Lieben jenseits des Meeres - und auch ihr, hier auf der Insel, in dieser Flaschenpost nimmt euch Alina mit in die grüne Welt der Kräuter und zeigt euch, wie sie einen leckeren Kräutersirup gemacht hat:
hier blubbern Zucker, Zitronen und Waldmeister
friedlich vereint in einem Topf - übermorgen wird Sirup draus!

Ich dachte früher immer, die grüne Geschmacksrichtung von Süßigkeiten heißt „Weltmeister“, nicht Waldmeister. Jetzt, da ich meinen eigenen Sirup aus dem grünen Kraut gemacht habe, fühle ich mich aber wie eine echte Waldmeisterin! 

Hinter Büschen und Bäumen habe ich im Garten von Monika nach dem Waldmeister gesucht. Dieser Bodendecker wächst nämlich gerne im Schatten oder Halbschatten. Seine Blüte- und Erntezeit ist von April bis Juni. Am besten pflückt man den Waldmeister vor seiner Blüte oder am Anfang, dann ist nämlich der Cumaringehalt noch recht niedrig. Dieser Stoff könnte in zu hoher Dosierung nämlich Kopfschmerzen auslösen. 

 

Neben einem kleines Strauß Waldmeister brauchst du für den Sirup: 1 kg Zucker, 750 ml Wasser, 1 Zitrone (am besten Bio)

 Lasse den Waldmeister zunächst mindestens einen Tag welken. Dadurch entwickelt er zusätzlich Cumarin, welches den typischen Waldmeistergeschmack entwickelt. Das nun entstandene Cumarin ist jedoch weniger schädlich als das bereits enthaltene. 

Binde nun den Waldmeister mit einem Faden zu einem Sträußchen. Wasche deine Zitrone und schneide sie mitsamt der Schale in dünne Scheiben. Fülle dann das Wasser und den Zucker in einen Topf und lasse die Masse aufkochen. Dabei immer schön umrühren! 


Wasser und Zucker in einem Topf
aufkochen

 Wenn es blubbert und die Flüssigkeit durchsichtig ist, kannst du den Topf vom Herd nehmen und etwa eine Viertelstunde abkühlen lassen. Anschließend hängst du dein Waldmeister-Sträußchen mithilfe eines Kochlöffels so in den Sirup, dass nur die Blätter in den Sirup eintauchen. Die Stiele enthalten nämlich Bitterstoffe, und wir wollen schließlich was Süßes am Ende rausbekommen! Jetzt kommen auch die Zitronen dazu!


Das Waldmeistersträußchen hängt ganz schön ab - 
und gibt dabei das ganze Aroma an das heiße
Zucker-Zitronen-Wasser-Gemisch!

 

Jetzt legst du noch den Deckel auf den Topf und lässt den Sirup zwei bis drei Tage ziehen. Danach schüttest du den Sirup durch ein feines, mit einem Tuch ausgelegten, Sieb, um die Waldmeisterblätter und Zitronenscheiben herauszufiltern. 

 

Jetzt lässt du den Sirup nochmal aufkochen und kannst ihn anschließend in desinfizierte Behälter abfüllen. Es geht beim Desinfizieren darum, die Keimanzahl in den Gläsern zu verringern, damit sich der Sirup noch lange hält und nicht „schlecht wird“.  Dazu kochst du die Gläser und Deckel in einem Topf ab oder lässt das Erhitzen bequem von der Spülmaschine oder vom Ofen erledigen. Jetzt nur noch den Sirup einfüllen und auf geht’s zur Sommerlimonade!! 

in saubere desinfizierte Gläser und Flaschen gefüllt,
wartet der Sirup auf seinen sommerlichen Einsatz!

 Wegen des bereits angesprochenen Cumarin-Gehalts im Sirup ist dieser am besten für Erwachsenen-Getränke (z.B. als Bowle mit Sekt) geeignet. Kinder dürfen aber auch einen kleinen Schluck verdünnten Sirup (z.B. mit blubberndem Sprudelwasser) probieren… Wenn er zu süß schmeckt, kannst du noch einen Spritzer Limettensirup (gibt's im Supermarkt) dazutun.

Einfach weltmeistermäßig lecker und erfrischend!

Sieht hochprofessionell aus - und ist
superlecker: Alinas Waldmeistersirup
aus Monika Garten
Viel Spaß beim Kräutersammeln und Einkochen
Alina

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