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Die angemalten Papp-Buchstaben möchten noch auf die Schachtel geklebt werden - und schon kann die erste Runde Watt-Bingo starten! |
Du brauchst:
- Einen leeren Eierkarton
- Kleber
- unsere Watt-Bingo-Vorlage (kannst du dir hier als pdf oder hier als Word-Datei herunterladen)
Dazu druckst du unsere Vorlage für das Bingo aus.
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Unsere Watt-Bingo-Vorlage |
Dann schneidest du sie aus und klebst eine der beiden außen auf den Karton und die zweite nach innen.
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Eine der beiden Vorlagen gehört auf den Deckel des Eierkartons |
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Die andere Vorlage gehört in den Deckel des Eierkartons. |
So kannst du immer sehen, was du alles sammeln musst.
Wenn du möchtest, kannst du deine Schatztruhe vorher noch verzieren.
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Die Papp-Buchstaben hatten wir noch in unserem Materialschrank... |
Ich habe z.B. Buchstaben aus Pappe mit Filzstiften angemalt und damit das Wort "Strand" auf meine Truhe geklebt. Du kannst mit dem Verzieren aber auch bis nach deiner Schatzsuche warten und deine gefundenen Schätze dann zum Verzieren der Truhe benutzen.
So wird Watt-Bingo gespielt
Sobald deine Schatztruhe fertig ist, kann es auch schon losgehen!
Die Aufgabe ist klar, oder? Alle Dinge, die auf der Truhe abgebildet sind, sollen gefunden und in die Bingo-Truhe gelegt werden.
Wenn Ihr zu mehreren seid, dann könnte jede/jeder von euch eine eigene Truhe mitnehmen - wer zuerst alle Dinge gefunden hat, ruft laut "Bingo" und hat gewonnen.
Du kannst aber auch alleine spielen: entweder machst du eine gezielte Suche, wobei du dann möglichst viele der Dinge finden musst.
Oder aber du spielst das Watt-Bingo als Urlaubs-Challenge: jedes Mal, wenn du am Strand bist, versuchst du noch etwas zu finden. Wenn du wieder nach Hause fährst, könnte deine kleine Schatztruhe reich gefüllt sein mit Strandfunden.
Aber was ist das alles, was da auf dem Deckel des Eierkartons abgebildet ist? Über alle Fundstücke wollen wir dir ein ganz klein bisschen erzählen:Herzmuschel
Die Herzmuschel ist die häufigste Muschel im Watt. Sie lebt nur etwa 2 cm unter der Wattoberfläche und ernährt sich mithilfe sogenannter Siphone, die ähnlich wie ein Strohhalm funktionieren. Sie filtert pro Stunde etwa 1 Liter Meerwasser, so viel, wie in eine große Wasserflasche passt!![]() |
Nimm die Herzmuscheln nur mit, wenn sie schon offen sind. Eine geschlossene Muschel wird vermutlich noch leben! |
Und warum heißt die Muschel wohl Herzmuschel??
Stein
Die Eiszeiten brachten viele Steine zu uns nach Norddeutschland. Sie wurden von den Gletschern mitgetragen und blieben nach dem Abschmelzen des Eises bei uns zurück.Wusstest du, dass „Sand“ aus winzigen Steinen besteht? Sand ist dabei nur die Bezeichnung für die Größe der Körner.
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Wir haben ein paar hübsche Steine für unsere Watt-Bingo-Schatztruhe gefunden! |
Sand
Der Sand bei uns an der Nordsee besteht vorwiegend aus Quarzkörnern mit einem Durchmesser von 0,06 bis 2 mm.Jedes Jahr kommen etwa 30 mio. Tonnen Schwebstoffe aus dem Westen, also vom offenen Meer in die deutsche Bucht und zusätzlich 1 mio. Tonnen aus den Flüssen Ems, Weser und Elbe.
Stock
Besonders nach schweren Stürmen werden an den Stränden viele Holzteile angeschwemmt. Das können Teile von Bäumen, alte Schiffsplanken oder sogar alte Möbel sein. Manchmal haben sie schon eine Weltreise z.B. aus Südamerika hinter sich. Durch natürliche Einflüsse wie Wasser, Sand und Sonne werden sie zu Treibholz.![]() |
Woher mag dieser Stock wohl kommen? |
Miesmuschel
Die Miesmuschel ist die einzige oberirdisch lebende Muschel. Damit sie nicht vom Wasser weggespült wird oder im Boden versinkt, heftet sie sich mit Eiweiß-Byssusfäden an andere Muscheln. Die Innenseite der Muschel glänzt übrigens wegen einer Perlmuttschicht.Zusammen mit der Herzmuschel filtert die Miesmuschel das gesamte Meerwasser des Wattenmeers einmal in der Woche durch!
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Nein, die Miesmuschel ist nicht mies drauf - der Name leitet sich vermutlich eher vom niederdeutschen Wort für Moos ab. |
Seetang
Seetang ist die Bezeichnung für Algen an den Meeresküsten, die überwiegend am Untergrund festgewachsen sind.Im Wattenmeer gibt es etwa 113 verschiedene Meeresalgenarten. Dabei sind Meeressalat, Kotentang und Blasentang häufig in Strandnähe zu finden.
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Wenn du Seetang mit nach Hause nehmen möchtest, sollte er sehr gut getrocknet sein - sonst riecht eure ganze Wohnung irgendwann nach Fisch... |
Schwertmuschel
Diese Muschel kam erst gegen 1979 mit Ballastwasser von Schiffen aus Amerika und wird deshalb auch „Amerikanische Schwertmuschel“ genannt. Die Kanten der Muschel sind so scharf, dass Seemänner sie früher zum Rasieren benutzt haben.Die Schwertmuschel ist übrigens auch die einzige Muschel, die sich frei im Meer bewegen kann, und zwar durch eine Art Düsenantrieb. Durch ein Röhrchen kann sie Wasser einsaugen und es dann durch das andere ausstoßen und sich so fortbewegen.
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Auch die Form dieser Muschel erinnert an ein Schwert! |
Meeresschnecke
Hier bei uns in der Nordsee leben etwa 60 verschiedene Schneckenarten. Eine winzig kleine Schnecke stellt dabei gleich drei Rekorde auf: die Wattschnecke ist die häufigste, schnellste und kleinste Schnecke im Watt!Auch die Pantoffelschnecke ist oft anzutreffen. Jede Schnecke wird als Männchen geboren und wandelt sich erst später in ein Weibchen um, ist das nicht verrückt?!
Dann gibt es noch die Strandschnecke. Diese Schnecke ist eine echte Überlebenskünstlerin, denn sie kann bis zu vier Wochen ohne Wasser überleben! Alle zwei Wochen ist sogenannte Springtide, bei der das Meerwasser besonders nah ans Ufer kommt. Wird sie dann an den Strand gespült, muss sie unter Umständen zwei oder sogar vier Wochen dort verweilen, bis die nächste Springtide herrscht.
Die Wellhornschnecke lebt weit draußen im Meer. Daher findet man in Strandnähe meist nur die leeren Gehäuse oder die großen beigen Eiballen der Schnecke. Halte dir das Gehäuse der Wellhornschnecke ans Ohr… Kannst du das Meeresrauschen hören?
Müll
Etwa 20 000 Tonne Müll gelangen jedes Jahr in die Nordsee!Davon werden nur etwa 15 % wieder zurück an Land geschwemmt, mehr als 70 % sinken aber auf den Meeresgrund. So haben wir inzwischen etwa 600 000 Kubikmeter Müll auf dem Nordseeboden.
Und bis dieser vollständig zersetzt ist, dauert es einige hundert Jahre. So lange stellt es aber noch eine große Gefahr für die Umwelt dar. Die im Plastik enthaltenen Giftstoffe gelangen in die Natur und Tiere verwechseln es oft mit Nahrung oder verfangen sich in größeren Plastikteilen.
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Das hat ja nun im Meer überhaupt nichts zu suchen - also: einsammeln und ordnungsgemäß entsorgen, damit es wieder verwertet werden kann! |
Leider fühlen sich längst nicht alle Leute für ihren Müll verantwortlich, und so bleibt vieles davon einfach in der Natur zurück. Nimm den Müll doch beim nächsten Ausflug auch einfach mit und entsorge ihn richtig.
Hier auf Föhr kannst du angespülten Plastikmüll auch in einer der Strandmüllboxen der Umweltorganisation BUND entsorgen. Diese werden regelmäßig geleert und ihr Inhalt tabellarisch festgehalten.
Hast du auch einen Schatz gefunden?
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Auch ohne Perle glitzert die Auster innen und sieht richtig kostbar aus. |
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BINGO! |
Bis dahin,
Skylar und Alina
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