Herzlich Willkommen auf meinem Blog

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Mittelbrücke auf Föhr - seit 2023 ist sie leider Geschichte

Donnerstag, 16. April 2020

Was ist das?

Wenn man ihn braucht, wirft man ihn weg – wenn man ihn nicht braucht, holt man ihn zu sich.

Na, könnt ihr das Rätsel lösen?
Und - habt ihrs rausgekriegt?
Genau, die Rede ist von einem Anker!

https://pixabay.com/de/photos/anker-marinen-nautik-boot-schiff-839346/
Ankerkette (Quelle: pixabay)
Für uns Otto-Normal-Verbraucher ist ein Anker vielleicht ein modisches Design-Element, das wir uns für den Marinestil auf Taschen oder Halstücher drucken. Für uns Festland-Matrosen hat ein Anker keine weitere Bedeutung, als dass er uns erinnert an Seefahrt, an das weite Meer, an schöne Urlaubsmomente am Strand usw. 

Und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass bei einer Suchanfrage im Internet sich zeigt, dass auch die Föhrer Vermieter und Geschäftsleute den Anker als Feriensymbol schätzen.

Für einen Seefahrer allerdings ist ein Anker wirklich wichtig und viel mehr als schmückendes Beiwerk. Ohne Anker würde ein Seefahrer niemals in See stechen!

 Bild von Pixabay
Bild von Pixabay
Tatsächlich brauchen wir den Anker auf einem Schiff aber nur dann, wenn wir irgendwo fest liegen wollen. Solange wir unterwegs sind, hängt der Anker ungenutzt am Bug des Schiffes. Und erst, wenn wir ihn brauchen, dann werfen wir ihn weg.

Schon in frühchristlicher Zeit war der Anker Symbol der Hoffnung. In den römischen Katakomben, wo sich die ersten Christen heimlich trafen, finden wir noch heute Wandzeichnungen, die Anker darstellen.

„Wir haben die Hoffnung – als einen sicheren und festen Anker unserer Seelen“ – so wird es im Hebräerbrief formuliert.

Wir brauchen den Anker nicht ständig, meist hängt er unbenutzt außen am Schiff. Und so brauchen wir auch nicht ständig Hoffnung. Wenn alles glatt läuft, wenn uns alles gelingt, wenn der Lebensweg klar und sicher erscheint, dann brauchen wir die Hoffnung nicht. Aber wenn etwas wegbricht, in Notzeiten, wenn Stürme kommen, und wenn die Wellen des Lebens hoch schlagen, dann brauchen wir einen Anker. Wenn ich einen Halt brauche, den ich mir nicht selbst geben kann, dann brauche ich die Hoffnung.

Ein Kapitän wird sein Schiff in Ordnung halten. Auch dann, wenn der Anker nur vorne am Bug hängt, wird er dafür sorgen, dass er einsatzbereit ist. Denn in Gefahrensituationen muss es auf einem Schiff immer sehr schnell gehen. Wenn dann Knoten in der Ankerkette sind, kann es passieren, dass das Schiff außer Kontrolle gerät und im schlimmsten Fall Schiffbruch erleidet.

So ist das mit der Hoffnung: ab und zu im Leben sollten wir kontrollieren, woran wir uns festhalten, was unsere Lebenshoffnung ist, woran der Anker unserer Seelen festgemacht ist. Und das eben nicht erst in Zeiten der Not. Gerade in den ruhigen Lebensphasen macht es Sinn, sich einen Anker der Hoffnung aufzubauen.

Für Christen ist Jesus Christus der Grund, an dem ihre Hoffnung sich als Anker festmacht. Hoffnung heißt dann, auf diesen Grund zu vertrauen. Und auch hier ist es wie mit dem Anker: wenn ich ihn brauche, werfe ich ihn weg.

Wenn ich in Lebensnot bin, kann ich in mir selbst keinen Halt finden. Dann muss ich meinen Anker auswerfen und mich halten lassen.

Das wünsche ich mir und euch: dass wir diesen festen Grund haben und behalten, dass wir die Hoffnung nicht aufgeben, auch in diesen haltlosen Zeiten des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Stillstandes. Corona bringt unser Lebensschiff ins Trudeln, wir können liebe Angehörige nicht besuchen, jeder ist auf sich gestellt. Und doch: der Anker der Hoffnung bleibt und will ausgeworfen werden, damit wir nicht haltlos umhertrudeln.

Gott behüte uns und halte uns fest, dass wir die Hoffnung nicht aufgeben müssen, sondern fest auf ihn vertrauen!

Liebe Grüße von der schönsten Insel der Welt
Eure Monika

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