Herzlich Willkommen auf meinem Blog

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Mittelbrücke auf Föhr - seit 2023 ist sie leider Geschichte

Samstag, 2. September 2023

Ein Anker

Hallo, Ihr Lieben jenseits des Meeres - und auch ihr, hier auf der Insel, in dieser Flaschenpost teile ich mit euch ein paar Gedanken aus einer der letzten Morgenandachten - es wurde gewünscht!

Ein Anker ist eins der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände auf jedem Schiff. Er sorgt mit seinem Gewicht und seinem Haken dafür, dass das Schiff fest mit dem Meeresboden verbunden wird und nicht abtreiben kann.
Daher ist der Anker für Seefahrer ein Zeichen für Treue und Hoffnung.

Auch wir brauchen Anker für unser Leben. Die Familie, gute Freunde oder auch der Partner können für uns so ein wichtiger Anker sein. Diese Menschen halten uns fest, holen uns auch schon mal auf den Boden der Tatsachen zurück und verankern uns. Sie helfen uns dabei, die täglichen Lebenssituationen zu meistern.

Auch Glaube kann für uns ein fester Anker sein, an dem wir uns festhalten können und der uns den nötigen Halt für unser Leben geben kann.

Woran halte ich mich im Leben fest?

Jeder Mensch braucht einen Anker für sein Leben – aber bestimmt sind unsere verschiedenen Anker auch völlig unterschiedlich.

Mein Anker ist meine Familie, sie hält mich fest, sie gibt mir Sicherheit. Dieser Anker bewahrt mich davor, mich allzu sehr in Fantasien oder Träumen zu verlieren. In Notsituationen kann ich mich auf meinen Familienanker fest verlassen. An diesem Anker halte ich mich fest, er wächst mit mir – seit vielen Jahren.

Was ist wohl dein Anker?
Die Familie, der Glaube an Gott, die Hoffnung oder noch irgendetwas anderes?
Ich lade dich ein, einmal für dich zu überlegen, woran du dich im Leben festhältst und was dir Stabilität und Unterstützung gibt. Was ist dein Anker?
Ja, ich habe sie alle ausgestanzt, immer 3 aufeinander
geklebt und dann den schwarzen/weißen Anker
oben drauf geklebt. 40 Anker! Aber das mache
ich gerne. Die restlichen werde ich in
St. Nicolai-Kirche bringen und dort auf dem Basteltisch
auslegen - man kann sich einen gegen eine Spende mitnehmen.

An dieser Stelle habe ich in der Andacht kleine Pappanker ausgeteilt, dazu ein Bändsel zum Anknüpfen - dieser Pappanker steht für das, was mich hält. Indem wir das Bändsel dran knüpfen, verknüpfen wir uns symbolisch auch selbst mit diesem Anker.

Anker in der Bibel

Es gibt nicht viele Stellen in der Bibel, in der das Wort „Anker“ vorkommt – was natürlich kein Wunder ist, denn das Volk Israel war kein Seefahrer-Volk. Aber eine Stelle habe ich gefunden, im Hebräerbrief, Kapitel 6. In diesem Kapitel werden wir daran erinnert, dass Gottes Zusagen gelten – und das auch, ohne dass er das mit einem Eid bekräftigt.

Wir Menschen untereinander brauchen feste Zusagen, damit wir uns ganz sicher fühlen können. Wir schließen Verträge, wir lassen sie beglaubigen, wir untermauern die Verabredungen und Aussagen mit einem Eid. Es ist, als ob wir in unserem Leben besondere Zusicherungen brauchen, die uns wie ein Anker Halt und Sicherheit geben.
Gott braucht so etwas nicht, sagt der Schreiber des Hebräerbriefes. Gott lügt nicht. Wenn Gott uns etwas zusagt, dann gilt es auch, denn er lügt ja nicht.
Wir können uns fest auf das verlassen, was Gott zugesagt hat.
Der Schreiber des Hebräerbriefes formuliert das so:
Auf Gottes Zusagen ist unbedingt Verlass.
Das soll uns einen starken Ansporn geben, dass wir unsere Zuversicht nicht preisgeben und an der Hoffnung auf die uns zugesagte Erfüllung festhalten. Diese Hoffnung ist für uns wie ein sicherer und fester Anker, der hineinreicht bis ins innerste Heiligtum, in das Allerheiligste hinter dem Vorhang im himmlischen Tempel. Dorthin ist uns Jesus vorausgegangen, um uns den Weg zu bereiten.
Im Allerheiligsten, hinter dem Vorhang, befand sich die Bundeslade. Die Israeliten glaubten, dass dies die Wohnstätte Gottes im Tempel sei. Weil es so heilig war, durften nur wenige Priester dieses Allerheiligste betreten.

So weit, bis ins Allerheiligste, reicht unser Anker der Hoffnung – bis hinein in die Gegenwart Gottes. Daran dürfen wir uns mit unserem Glauben festhalten.

Die Hoffnung auf Gott ist unser fester und sicherer Anker.

Seid gesegnet heute Morgen, ihr Lieben jenseits des Meeres und auch ihr, hier auf der Insel
Monika


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