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Mittelbrücke auf Föhr - seit 2023 ist sie leider Geschichte

Samstag, 12. August 2023

Der Dreiklang des Lebens

Hallo, Ihr Lieben jenseits des Meeres - und auch ihr, hier auf der Insel, in dieser Flaschenpost gibt es ein paar Gedanken über die Harmonielehre...
Nein, keine Angst, es wird nicht musik-theoretisch!

Aber manchmal stolpere ich über einen Bibelvers, der mich dann erstmal nicht mehr loslässt. So ist das mit diesem hier - er wurde gewünscht als Spruch für eine Segnung zum 50. Ehejubiläum. 
Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal und beharrlich im Gebet.
Römer 12, 12
Also habe ich darüber nachgedacht, ein wenig geforscht, ein wenig im Internet gesurft - und hier sind meine Gedanken dazu.

Fröhlich, geduldig und beharrlich – eins geht nicht ohne das andere, alle drei zusammen bilden eine Einheit, ich habe sie den "Dreiklang des Lebens" genannt.

„Seid fröhlich in Hoffnung“

Schauen wir uns doch diesen ersten Ton unseres Lebensakkordes mal genauer an:
Es gibt ja ganz unter­schiedliche Hoffnungen.
Vielleicht hofft ihr, dass diese Flaschenpost jetzt nicht zu langweilig wird.

Vielleicht hofft ihr auf ein schönes freies Wochenende mit gutem Wetter und einem gemütlichen Sonntagsspaziergang.
Vielleicht hofft ihr aber auch auf einen Lottogewinn, oder auf eine gute Diagnose beim Arzt.
Das sind alles schöne berechtigte Hoffnungen.

Aber bei all diesen Hoffnungen bleibt doch immer die bange Frage: werden sich diese Hoffnungen erfüllen, oder kommt es irgendwann doch mal anders? In jede menschliche Hoffnung mischt sich der Zweifel und bringt einen Missklang in unseren Lebensakkord.

Mit der Hoffnung, die hier gemeint ist, steht es anders.
Es ist ja eine gewisse Hoffnung.
Es ist eine Hoffnung, die sich fest auf Gottes Wort und Zusage stützt.

Es ist die gewisse Hoffnung, dass Jesus, der auf­erstandene Herr, uns auf unserem gemeinsamen Weg leitet und begleitet.
Es ist die gewisse Hoffnung, dass unser Weg schließlich in Gottes ewiger Herrlich­keit sein Ziel finden wird.

Diese gewisse Hoffnung, diese göttliche Zusage gilt fest und zuverlässig für uns. Auf der Grundlage dieser gewissen Hoffnung kann unser Lebensakkord fröhlich erklingen – und dann auch durchaus schon mal spannende Töne enthalten.

„Seid also fröhlich in Hoffnung“ – nicht, wenn ihr mal Hoffnung habt, sondern weil ihr stets die Hoffnung der Gottes­kinder habt!

„Seid geduldig in Trübsal“

das ist der zweite Ton des Lebens­akkordes.
Eins ist klar: Trübsal ist ein Freuden­killer.

Auch wenn wir von der göttlichen Hoffnung wissen und aus dieser Hoffnung leben, sind wir nicht immer fröhlich. Manche Ent­täuschung kann uns die Freude trüben. Manches Erlebnis lässt uns zweifeln.

Die meisten von Euch haben in diesen Wochen Urlaub – ihr genießt die Auszeit vom Alltag, die schönste Zeit des Jahres, wie es gerne in der Werbung genannt wird.
Da mag man über Trübsal nicht so gerne nachdenken. Trübsal blasen mag man schon gar nicht.

Aber ihr werdet sie schon erlebt haben: die schwierigeren Phasen im Leben: wenn mal nicht alles glatt verläuft, wenn Krankheiten drohen oder finanzielle Schwierigkeiten das Leben erschweren. Wenn liebe Freunde oder Angehörige auf einmal nicht mehr da sind und wir ohne sie auskommen müssen.

Seid geduldig in Trübsal – das bedeutet: bleibt dran! Bleibt dabei!
Bleibt dran an der Hoffnung, die Gott uns schenkt, und an der Freude, die daraus fließt!
Seid geduldig in dieser Zeit - denn sie wird ja nicht ewig dauern. Am Ende wird alles gut - und wenn es nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende - so sagt es uns ein "weiser" Postkartenspruch. Aber er ist ja richtig!

So bringt die Trübsal vielleicht ein wenig Moll in den Dreiklang des Lebens – ein wenig Traurigkeit, ein wenig Spannung, aber sie wird die Fröhlichkeit der Hoffnung nicht dauerhaft überdecken.

„Haltet an am Gebet“

das ist der dritte Ton unseres Lebensdreiklangs - und dieser dritte Ton erschließt  sich nicht sofort und überrascht uns vielleicht erstmal.

Fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal - das ist eigentlich ganz logisch und klingt ein wenig nach Küchentisch-Psychologie.

Aber das Gebet ist der Schlüssel dazu, dass aus dem Akkord des Lebens ein voller Dreiklang wird – ein runder schöner Akkord. Hoffnung und Trübsal – diese beiden bringt das Leben quasi automatisch. Gute Zeiten, schlechte Zeiten – sie wechseln sich ab, es geht immer auf und ab im Leben.
Aber das Gebet kann diese Berg- und Talfahrt des Lebens abrunden und den Klang der Ewigkeit in das Leben bringen. Gott ist ja da – das hat er zugesagt. An allen Tagen, bis zum Ende. Im Gebet können wir das erfahren und erleben.

Zur Freude kann sich niemand zwingen. Hoffnung kann man sich kaum einreden. Geduld in Trübsal kommt nicht von allein. So bleiben diese beiden Ratschläge zur Freude und zur Geduld nichts weiter als gute Worte, die im Ernstfall vermutlich nicht wirklich weiterhelfen, sondern eher in Frage stellen.

Aber Gott kann und will das alles schenken – denen, die ihn darum bitten. So wird der Dreiklang unseres Lebens erst voll und schön erklingen, wenn wir die Ewigkeit mit hineinnehmen, im Gebet und in der Beharrlichkeit des Gebetes.

Wenn man es genau nimmt, ist es ja ein doppelter Dreiklang – einerseits aus Hoffnung, Trübsal und Gebet und andererseits aus Fröhlichkeit, Geduld und Beharrlichkeit. Je nach Lebensphase wird mal der eine und mal der andere Ton der Grundton sein – aber die anderen schwingen mit! Auch in trübseligen Zeiten klingt die Fröhlichkeit der Hoffnung mit. Und auch in den fröhlichen Momenten schwingt in uns die Frage nach der Dauer, der Ewigkeit mit.

Und ihr? Aus welchen Tönen setzt sich euer Dreiklang des Lebens zusammen?

Seid lieb gegrüßt von der schönsten Insel der Welt!
Monika




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