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Mittelbrücke auf Föhr - seit 2023 ist sie leider Geschichte

Samstag, 29. Juli 2023

Die Weisheit von Meister Yoda

Hallo, Ihr Lieben jenseits des Meeres - und auch ihr, hier auf der Insel, in dieser Flaschenpost teile ich ein paar Gedanken aus unserer heutigen Morgenandacht.
Was das mit Meister Yoda zu tun hat, findet ihr gleich selbst heraus!
Heute morgen gibt sich Meister Yoda
am Strand von Wyk die Ehre!
Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man’s beobachten kann. Man wird nicht sagen: Schaut, hier ist es! Oder: Da ist es!
Denn seht her: das Reich Gottes ist mitten in euch. Lukas 17, 20-21
Ja, wo ist Gott und wo ist Gottes Reich?
Das sind die Fragen, die uns beschäftigen, ich denke, solange, wie es Menschen gibt.
Gibt es Gott und wo kann ich ihn oder sie oder es sehen?
Wie ist Gottes Reich, wo und wann wird es kommen – oder ist es schon da, irgendwo?

Eins ist klar: in Wyk am Strand, wo der Himmel weit ist, da ist es, als ob Himmel und Erde sich berühren. An Gott zu glauben ist leicht, am Strand am Morgen, wo wir den Wind spüren und die Wellen hören, wo die Sonne scheint und Licht und Weite uns umgibt.

Aber da muss ja noch mehr sein als ein schönes Naturerlebnis.

Jesus antwortet auf diese Fragen, die ihm von den Pharisäern, also den Theologen seiner Zeit gestellt werden, mit einem einfachen Satz. Wenn ich ihn wörtlich übersetze, klingt er wie ein Weisheitsspruch von Yoda, dem kleinen Weisen aus Star wars:
Reich Gottes innen euch ist.
Dass das so merkwürdig klingt, liegt an der hebräischen Grammatik, nach der man die Wörter eines Satzes einfach aneinanderreiht - ohne die Bezüge, die wir im Deutschen kennen. Das Reich Gottes ist innen in euch.
Dass innen etwas wächst, das kennen Eltern, wenn sie ein Kind bekommen. Innen, geborgen im Leib der Mutter, wächst das Menschlein, bis es Zeit für das Neue ist, bis die Geburt kommt. Auch, wenn das Kind Merkmale von Vater und Mutter und auch von den Großeltern trägt, ist dieses Kind doch etwas durch und durch Eigenständiges. Innen gewachsen, nach außen gedrungen, entwickelt es sich – in jede nur mögliche Richtung. Alles, was wir dazu tun können, ist, ihm das Leben so schön und hilfreich wie möglich zu machen.

Das Reich Gottes ist innen, in euch.

Ist es nicht das, was uns die Psychologen vorwerfen: dass wir eine Projektion unseres Selbst, ein idealisiertes Selbst-Bild, zum Gott erheben?

Oft passiert das: wir lesen in der Bibel, wir hören von Erfahrungen und Erlebnissen, die andere Menschen mit Gott gemacht haben – und wir bilden uns ein Bild davon: so und so muss Gott sein, und so muss er auch in mir zu finden sein. Ein Gott, der ganz aus Liebe besteht. Oder ein gerechter, aber strafender Gott. Oder ein großzügiger Gott, der alle Religionen mit seiner Liebe umfasst. Oder ein eindeutiger Gott, der auf Entscheidung und Klarheit bedacht ist.

Ob das alles richtig ist – wer weiß das schon genau? Und welche Facette nun die wichtigste, die entscheidendste ist - dafür gibt es sehr individuelle Gewichtungen.

Das, was wir wissen, hat Jesus uns gesagt: Reich Gottes innen euch ist.

Gott wartet, wo wir ihn am wenigsten vermuten, innen in uns oder innen für uns oder innen bei uns. Dort lässt er sich finden, obwohl er dort eigentlich gar nicht hineinpasst, weil er unendlich viel größer ist als wir selbst.

Das klingt wie eine Weisheit von Meister Yoda, ist aber unendlich viel mehr als der gute Rat einer Märchenfigur, nämlich die Einladung, sich selbst auf die Suche zu machen nach Gott und seinem Reich.

Und ihr? Wo und wie findet ihr Gott?
Seid gesegnet!
Monika


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