Herzlich Willkommen auf meinem Blog

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Mittelbrücke auf Föhr - seit 2023 ist sie leider Geschichte

Samstag, 26. Februar 2022

Der Sonntag "sei mir"

Hallo, Ihr Lieben jenseits des Meeres - und auch ihr, hier auf der Insel, in dieser Flaschenpost 

Schon die ganze Woche schwirrt mir ein Lied durch den Kopf, das ich als Jugendliche gern gesungen habe: Man sagt, er war ein Gammler...

Ich verlinke euch hier mal ein YouTube-Video, wo man sich dieses Lied anhören kann.

Und hier ist der Text (zum Mitsingen?):
Man sagt, er war ein Gammler, er zog durch das ganze Land,
raue Männer im Gefolge, die er auf der Straße fand.
Niemand wusste, wo er herkam, was er wollte, was er tat.
Doch man sagte: Wer so redet, ist gefährlich für den Staat.

Man sagt, er war ein Dichter, seine Worte hatten Stil.
Wer ihn hörte, schwieg betroffen und ein Sturm war plötzlich still.
Seine Bilder und Vergleiche waren schwierig zu verstehn.
Doch die Leute saßen stundenlang, ihn zu hören und zu sehn.

Man sagt, er war ein Zauberer, an Wundern fehlt es nicht.
Er ging zu Fuß auf einem See, gab den Blinden Augenlicht.
Machte Wein aus klarem Wasser, kannte Tricks mit Fisch und Brot.
Und er sprach von einer Neugeburt, weckte Menschen auf vom Tod.

Man sagt, er war Politiker, der rief: Ich mach euch frei.
Und die Masse wollte gern, dass er ihr neuer König sei.
Er sprach laut von Korruption und wies auf Unrecht offen hin.
Doch man hasste seinen Einfluss und so kreuzigten sie ihn.

Er ist der Sohn des Höchsten, doch er kam um Mensch zu sein.
Offenbarte Gottes Art, um uns aus Sünde zu befrei'n.
Ja, so hab ich ihn erfahren, ich begann ihn so zu sehn,
und ich meine, es wird Zeit, wir sollten ihm entgegen gehn.
Ich mag dieses Lied, denn es zeigt mir Jesus mit vielen Facetten, die ich alle nachvollziehen kann. Es stellt den Menschen Jesus dar, so wie er vermutlich von seinen Zeitgenossen wahrgenommen wurde. Jede Strophe spielt auf biblische Geschichten und Überlieferungen an. Die letzte Strophe deutet das Leben Jesu auf die Ewigkeit hin. Am Ende war Jesu Leben sinnvoll, hatte eine klare Bestimmung - als Retter und Erlöser.

Morgen ist der Sonntag Estomihi. Dieser Name stammt aus dem Lateinischen, wo es eigentlich zwei kleine Worte sind: esto mihi bedeutet soviel wie: sei mir.

Sei mir ein starker Fels und eine Burg - so beginnt der Psalm, der dem morgigen Sonntag seinen Namen gibt.

Immer noch dieses Lied summend, stelle ich mir die Frage: was ist denn Gott für mich? Was ist Jesus für mich?
Die Vorstellung mit dem Felsen und der Burg finde ich schon ganz schön. Das erinnert mich an die Werbung einer Versicherung vor einigen Jahren: jemand steht auf einem sturmumtosten Felsen mitten im Meer, die Wellen schlagen hoch und Gischt spritzt um ihn herum. Aber der Mensch steht sicher und wird merkwürdigerweise nicht einmal klatschnass.
Welch schönes Bild für Sicherheit und Geborgenheit! Um mich und in mir kann es stürmen und toben - aber ich bin sicher und habe festen Boden unter den Füßen.
Man sagt, er ist ein Felsen, der mich sicher stehen lässt.
Starke Wellen können toben, doch mein Stand bleibt gut und fest.
Er ist die Burg auf hohem Berge, die Geborgenheit verspricht.
Meine Zuflucht in dem Chaos dieser Welt, das mich umgibt.
So könnte ich auf die Melodie des Gammler-Liedes dichten.
Gerade jetzt kann ich solch einen Felsen gut brauchen, der mich sicher im Leben stehen lässt: als Sicherheit in diesen unsicheren Zeiten, in der Krieg in der Ukraine herrscht und ich gebannt die Nachrichten verfolge, was denn nun schon wieder passiert.

Esto mihi: ein Gammler, ein Dichter, ein Zauberer, ein Politiker?
Esto mihi: ein Felsen, eine Burg, Sicherheit, Geborgenheit, Schutz?

Ihr Lieben jenseits des Meeres, und auch ihr, hier auf der Insel: ich wünsche euch, dass ihr sicher und trocken durch diese Zeiten kommt! Möge Gott uns begleiten!
Monika

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