Es ging um einen Alltagsartikel, auf den wir kaum verzichten möchten - und andererseits ist er so billig!
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Was mag wohl in den weißen Tütchen sein? |
Mein besonderer Dank geht dabei an meine liebe Kollegin Inke Raabe, unsere Öffentlichkeits-Pastorin im Kirchenkreis. Sie weiß es nicht - aber ich will es euch natürlich nicht verheimlichen: ihre Gedanken, die sie in einer alten Predigt von 2015 veröffentlicht hatte, haben mir sehr geholfen - und das eine oder andere habe ich einfach von ihr übernommen. Danke schön, Inke, für deine erfrischende und mutmachende Art, über den Glauben zu reden. Hier könnt ihr die ganze Predigt von Inke nachlesen.
Jetzt aber zu unserer Andacht:
Ein Märchen aus der Slowakei: Kostbarer als Gold
Es war einmal ein König, der hatte drei bildschöne Töchter, die er über die Maßen liebte. Als er nun alt wurde und seine Zeit gekommen war, rief er die drei zu sich und sagte: „Meine Lieben, ich bin alt geworden, und ich muss eine von euch als Nachfolgerin bestimmen. Es soll diejenige Königin werden, die mich am meisten liebt, so habe ich es beschlossen.“Da trat die älteste Tochter zu ihm und sagte: „Lieber Vater, ich liebe dich mehr als alles Gold der Welt.“
Und die mittlere Tochter trat zu ihm und sagte: „Lieber Vater, ihr seid mir mehr wert als meine kostbaren Geschmeide.“
Und der Vater nickte zufrieden und nachdenklich.
Aber da trat die Jüngste auf ihn zu, nahm seine Hand und sah zu ihm auf: „Lieber Vater, ihr seid mir mehr wert als das Salz.“
Moment mal – sagte sie Salz?
Entschuldigung, das kann sie doch nicht ernst meinen! Salz? Wirklich? Eine Packung Salz kostet im Supermarkt 50 Cent! Wir streuen es im Winter auf Straßen und Wege, und zwar tonnenweise!Salz – naja, kein besonders geglücktes Kompliment!
Stimmt – aber hast du schon mal Pommes ohne Salz gegessen? Schmeckt wirklich nicht besonders!
Völlig ungesalzene Speisen finden wir gar nicht lecker – aber zu viel Salz ist natürlich auch nicht gut.
Wir brauchen Salz, damit unser Körper gut funktioniert. Das Natrium im Salz ist lebenswichtig. Es sichert die Leistungsfähigkeit der Muskeln und Nerven. Und der andere Bestandteil im Salz, das Chlorid, bewirkt unter anderem, dass sich die wichtige Salzsäure im Magen bilden kann, damit wir unsere Nahrung auch verdauen können.
Wer sich zu salzarm ernährt, leidet an Kopfschmerzen, Muskelschwäche, Müdigkeit. Sogar die Knochendichte kann abnehmen, es kommt zu einer Übersäuerung des Körpers und die Durchblutung nimmt ab.
Na gut, klingt überzeugend – aber wie geht denn die Geschichte weiter? Hat der König das Kompliment verstanden?
Nein, das hat er nicht. Er wurde sehr traurig und böse und jagte seine jüngste Tochter aus dem Haus.
Aber bald kam es, wie es kommen musste: Das Salz im Königreich wird knapp. Nichts schmeckt mehr, die festlichen Bankette, die früher das Schloss mit Leben gefüllt haben, müssen ausfallen. Das Gold und die Edelsteine der beiden älteren Töchter sind zu nichts nutze – und es kommen keine jungen Prinzen, um sie zu bewundern. allmählich werden Mensch und Tier krank an Leib und Seele. Das Salz wurde so wertvoll, dass die Menschen eine einzige Prise mit dem Kostbarsten, das sie besaßen, bezahlt hätten. Da erkannte der König, was für eine köstliche Gottesgabe das Salz ist, das ihm so wertlos erschienen war. Und er hatte Gewissensbisse, weil er seiner jüngsten Tochter Unrecht getan hatte.
Salz der Erde
Jesus sagt zu seinen Jüngern: Ihr seid das Salz der Erde.Eine Suppe ohne Salz schmeckt uns nicht. Aber wenn zu viel Salz drin ist, dann ist die Suppe versalzen. Der Umgang mit Salz muss gelernt sein.
Wie mit dem Salz, müssen auch wir lernen, miteinander umzugehen.
Ihr seid das Salz der Erde – ihr seid die Würze in der Weltensuppe. Ohne Salz schmeckt das Leben nicht. Ohne euch ist die Erdensuppe eine fade Brühe. Die Welt braucht Salz, sagt Jesus. Die Welt braucht dich!
Salz ist eindeutig im Geschmack – egal, ob wir das normale günstige Kochsalz probieren, das rosa Steinsalz aus dem Himalaja oder das Meersalz, das auch hier vor der Küste in kleinen Mengen gewonnen wird. Es schmeckt immer salzig – im Gegensatz zu Brausepulver, Gummibärchen oder Schokolade. Die gibt es in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen – aber Salz ist eindeutig: eben salzig!
Du bist das Salz der Erde – und wie schmeckst du? Was ist dein ganz besonderer Salzgeschmack, den jeder sofort erkennen kann?
Dass wir Christinnen und Christen sind, das kann der Welt nicht verborgen bleiben, das wird die Welt schmecken und sehen, denn ihr seid das Salz der Erde – sagt Jesus.
Aber was kann ich schon tun? Ich bin nur eine Einzelne. Ich kann die Welt nicht verändern.
Nein, das kann ich vermutlich nicht! Aber haben Sie schon einmal versucht, aus diesem kleinen Salztütchen ein einzelnes Salzkorn herauszunehmen? Es ist fast unmöglich! Wir bekommen immer einige Salzkörnchen zwischen die Finger, eine kleine Prise. Ein einzelnes Salzkorn bewirkt auch noch nicht allzu viel. Es verliert sich in der Suppe und wird nicht wahrgenommen. Aber eine ganze Prise davon – die verändert den Geschmack!
So auch wir: allein sind wir nichts – in der Gemeinschaft können wir viel bewirken.
Salz ist nicht Selbstzweck – sondern Hilfsmittel.
Salz verhindert zuverlässig, dass Speisen verderben. Auch heute noch werden Gurken z.B. als Salzgurken haltbar gemacht.
Salz gibt Sicherheit - durch den Winterdienst auf unseren Straßen.
Salz trägt uns beim Schwimmen, das Wasser im Meer trägt uns, weil es Salz enthält. Im Toten Meer kann man sich sogar einfach auf den Rücken legen und wird vom Wasser getragen.
Ihr seid das Salz der Erde – wie oft sind wir bereit, andere zu tragen, sie zu unterstützen, sie zu ertragen? Übrigens auch hier: ein Salzkorn alleine trägt gar nichts, es ist die Gemeinschaft, die tragend und stützend für Menschen in schwierigen Lebenssituationen da ist.
„Ich bringe dem König ein Geschenk, das kostbarer ist als Silber und Gold und das ihn sicher gesund machen wird“ – mit diesen Worten bittet das junge Mädchen um Einlass und gibt sich nicht zu erkennen, als der König sie vorlädt. Brot und Salz – damit hatte er all die Jahre seine Gäste begrüßt. Bekümmert lässt er dem Mädchen zum Willkommen ein Stück trockenes Brot reichen. „Salz haben wir leider nicht“, sagt er traurig.
„Aber ich habe Salz!“ sagt das Mädchen, streut Salz auf das Brot und übergibt es samt dem Beutel dem König. „Salz!“ ruft dieser erfreut aus. „Ach, Mädchen, das ist eine köstliche Gabe! Sag mir, wie kann ich dich dafür belohnen?“
„Ich verlange nichts, lieber Vater, nur dass du mich lieb hast wie das Salz!“ erwidert das Mädchen und nimmt ihr Kopftuch ab.
Das Salz im Beutel aber wurde niemals leer, das Darben im Königreich hatte ein Ende.
Salz ist wertvoller als Gold und Edelsteine, das hatte der alte König erkannt. Salz ist mehr als es scheint. Salz ist kostbar, wertvoll und unverzichtbar.
Ihr seid das Salz der Erde – wir sind Gott so lieb wie das Salz. Wir sind ihm die feine Würze im manchmal faden Alltag der Menschheitsgeschichte. Durch uns leuchtet die Liebe Jesu Christi in Welt und würzt unauffällig, aber zuverlässig.
Du bist das Salz der Erde – und wie schmeckst du? Was ist dein ganz besonderer Salzgeschmack, den jeder sofort erkennen kann?
Dass wir Christinnen und Christen sind, das kann der Welt nicht verborgen bleiben, das wird die Welt schmecken und sehen, denn ihr seid das Salz der Erde – sagt Jesus.
Aber was kann ich schon tun? Ich bin nur eine Einzelne. Ich kann die Welt nicht verändern.
Nein, das kann ich vermutlich nicht! Aber haben Sie schon einmal versucht, aus diesem kleinen Salztütchen ein einzelnes Salzkorn herauszunehmen? Es ist fast unmöglich! Wir bekommen immer einige Salzkörnchen zwischen die Finger, eine kleine Prise. Ein einzelnes Salzkorn bewirkt auch noch nicht allzu viel. Es verliert sich in der Suppe und wird nicht wahrgenommen. Aber eine ganze Prise davon – die verändert den Geschmack!
So auch wir: allein sind wir nichts – in der Gemeinschaft können wir viel bewirken.
Ihr seid das Salz der Erde –
Salz setzt sich nicht in Szene – sondern es würzt zuverlässig im Stillen.Salz ist nicht Selbstzweck – sondern Hilfsmittel.
Salz verhindert zuverlässig, dass Speisen verderben. Auch heute noch werden Gurken z.B. als Salzgurken haltbar gemacht.
Salz gibt Sicherheit - durch den Winterdienst auf unseren Straßen.
Salz trägt uns beim Schwimmen, das Wasser im Meer trägt uns, weil es Salz enthält. Im Toten Meer kann man sich sogar einfach auf den Rücken legen und wird vom Wasser getragen.
Ihr seid das Salz der Erde – wie oft sind wir bereit, andere zu tragen, sie zu unterstützen, sie zu ertragen? Übrigens auch hier: ein Salzkorn alleine trägt gar nichts, es ist die Gemeinschaft, die tragend und stützend für Menschen in schwierigen Lebenssituationen da ist.
Und wie geht das Märchen weiter?
Jahrelang bleibt die jüngste Königstocher fort. Sie verdingt sich in den Wäldern bei einer gutmütigen alten Dame, die ihr bald zur Familie und zur Großmutter wird. Als Abschiedsgeschenk und Lohn für ihre Dienste erbittet sie nichts weiter als eine Handvoll Salz und kehrt damit zurück in ihr Elternhaus.„Ich bringe dem König ein Geschenk, das kostbarer ist als Silber und Gold und das ihn sicher gesund machen wird“ – mit diesen Worten bittet das junge Mädchen um Einlass und gibt sich nicht zu erkennen, als der König sie vorlädt. Brot und Salz – damit hatte er all die Jahre seine Gäste begrüßt. Bekümmert lässt er dem Mädchen zum Willkommen ein Stück trockenes Brot reichen. „Salz haben wir leider nicht“, sagt er traurig.
„Aber ich habe Salz!“ sagt das Mädchen, streut Salz auf das Brot und übergibt es samt dem Beutel dem König. „Salz!“ ruft dieser erfreut aus. „Ach, Mädchen, das ist eine köstliche Gabe! Sag mir, wie kann ich dich dafür belohnen?“
„Ich verlange nichts, lieber Vater, nur dass du mich lieb hast wie das Salz!“ erwidert das Mädchen und nimmt ihr Kopftuch ab.
Das Salz im Beutel aber wurde niemals leer, das Darben im Königreich hatte ein Ende.
Salz ist wertvoller als Gold und Edelsteine, das hatte der alte König erkannt. Salz ist mehr als es scheint. Salz ist kostbar, wertvoll und unverzichtbar.
Ihr seid das Salz der Erde – wir sind Gott so lieb wie das Salz. Wir sind ihm die feine Würze im manchmal faden Alltag der Menschheitsgeschichte. Durch uns leuchtet die Liebe Jesu Christi in Welt und würzt unauffällig, aber zuverlässig.
Soweit, ihr Lieben, ihr Salzigen, bleibt, wie ihr seid! Nicht immer lecker, aber immer würzig und interessant!
Gott segne euch
Monika |
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