![]() |
Von weitem sieht man noch nicht so viel... |
Ein Foto kann das nur schwer einfangen – dieses hier gibt nur eine Ahnung davon.
![]() |
als hätte sich ein kleines Stückchen vom Himmel direkt in unseren Garten verirrt |
Fast automatisch weiten sich bei dem himmelblauen Anblick die Gedanken. Es ist ja, als ob sich ein Stückchen vom Himmel auf der dunklen Erde spiegelt.
Ach ja, der Himmel. Wir Deutschen haben das mit diesem Begriff
gar nicht so leicht. Der Himmel ist zum einen natürlich der Raum, der direkt
neben unseren Füßen beginnt und irgendwo weit über unseren Köpfen endet. Wir
fliegen in ihm, wir atmen ihn und wir führen ihn in unseren Redewendungen. Und
auf der anderen Seite bezeichnet das Wort Himmel auch das Ziel unserer
Sehnsucht, die Atmosphäre Gottes, in die wir nach unserem irdischen Leben
eintauchen wollen.
Für den einen mag der Himmel voller Geigen hängen – dann ist er gerade emotional auf einem Höhenflug. Wem der Himmel voller Geigen hängt, der ist meist glücklich verliebt.
Vielleicht steht ihm gerade auch der Himmel offen – eine positive
Zukunft voller Möglichkeiten steht demjenigen vor Augen.
Manchmal fühlen wir uns wie im Himmel – dann geht es uns richtig gut, vielleicht werden wir gerade verwöhnt durch eine gute liebevoll zubereitete Mahlzeit im Kreis lieber Menschen oder wir lassen es uns auf andere Weise richtig gut gehen.
Aber manchmal bleibt uns der Himmel auch verschlossen, dann finden wir momentan gar keinen Zugang zu Freude und Glück. Vielleicht haben wir einen geliebten Menschen verloren und sind nun erst mal sehr traurig. Wenn ich mich vom Himmel ausgeschlossen fühle, dann kann das auch auf andere Ursachen zurückzuführen sein, z.B. auf eigene Misserfolge, Ziellosigkeit, mangelnde Zuwendung oder auch auf depressive Verstimmungen. Dann kann es schon mal helfen, dass man sich wieder auf den Boden der Tatsachen begibt, sich einen festen Stand verschafft und die Gedanken aus dem Wolkenkuckucksheim zurück auf die Erde führt.
Manchmal fällt in solchen Momenten auch ein ganz kleiner
Lichtstrahl durch einen Spalt in der Himmelstür in mein Leben – ein schönes
Erlebnis, eine freundliche Begegnung, ein lieber Gruß aus der Ferne oder ähnliches
können mir eine Ahnung vom Lebenswerten des Lebens wieder ins Herz bringen.
Vielleicht muss ich aber auch erst aus allen Wolken fallen, alle
Illusionen von mir werfen, um auf dem Boden der Tatsachen anzukommen.
All dies sind Redewendungen in unserer Sprache. „Himmel“ meint hier einen besonders schönen Ort oder emotionalen Zustand von nahezu mystischer Schönheit und Reinheit.
Auf der anderen Seite spricht Jesus zu seinen Jüngern vom „Himmelreich“ und meint damit den Herrschaftsbereich Gottes, der bereits hier auf der Erde anfängt und bis in die Ewigkeit reicht. Wörtlich heißt das Wort Himmelreich eigentlich: „Königsherrschaft der Himmel“. Wo Menschen Gott als Herrn erkennen und anerkennen und einander nach seinem Willen lieben, dort beginnt das Reich Gottes. Eine ausführliche leicht verständliche Erklärung dazu findest du hier
Wann hast du dich zum letzten Mal wie im Himmel gefühlt?
Wann hattest du den Himmel auf Erden?
Lasst euch doch mal wenigstens gedanklich ablenken von all
dem allzu Irdischen, von all den Beschränkungen und Grenzen, die uns umgeben – einmal
nur gedanklich ins Himmelreich abfliegen beim Anblick eines blauen
Blütenteppichs.
![]() |
ein ganzes Beet voller Himmelsblau! |
Mich erinnert unser blaublütiger Garten jedes Frühjahr aufs Neue an den Himmel auf Erden, an Gottes Nähe und Geborgenheit, und an das sinnlose Jagen nach einer himmlischen Seligkeit, die doch in mir schon längst verborgen wartet.
Also: ich mach jetzt den Computer aus und gehe in unseren Garten, mal gucken, ob neben dem blauen Blütenteppich die Primeln, auch Himmelschlüsselchen genannt, schon aufgegangen sind!
Seid gesegnet!
Eure Monika |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen