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Freitag, 17. April 2020

Familienmampf@home

Fast sowas wie ein Ausflug!

Unser Kofferraum ist voll mit Mamptüten!
Von der Aktion Familienmampf@homeFamilienmampf@home habe ich ja neulich schon berichtet. Gestern kamen die Lebensmittel auf die Insel, heute wurden sie verteilt.
18 Familien haben sich beteiligt - wir haben Mampftüten auf der gesamten Insel an die Türklinken gehängt.

Ach, war das schön, auch für uns selbst. 
Denn seit der Corona-Kontaktsperre haben wir natürlich nur die nötigsten Fahrten gemacht: zum Supermarkt (meist auch nur einer von uns), oder ins Büro (auch immer nur allein) oder mal zur Post oder so. Ansonsten beschränkt sich unsere derzeitige Beweglichkeit auf Runden mit dem Hunde - und auch da geht man natürlich immer denselben Weg, weil der Hund das toll findet.

Heute also fast so etwas wie ein Ausflug! Schon morgens ging es los, das Auto war voll gepackt bis oben hin mit Taschen, die von den Mitarbeitenden im EKJB (Evangelisches Kinder- und Jugendbüro) in Niebüll liebevoll gepackt worden waren.

Die ersten Adressen waren noch leicht zu finden - wir wohnen in Wyk, und so eine Wyker Adresse birgt wenig Tücken in sich.
Aber dann!
Gleich sind wir in Oldsum
Es gibt ja so lustige Adressen wie: Haus Nr. 22 in Klintum (ich verwende hier aus Datenschutzgründen nicht die richtige Hausnummer - Haus Nummer 22 hat keine Mampftüte bekommen, auch nicht Nummer 1, 2, 297, 298 oder 299!). Ja, findet ihr mal solch eine Adresse! Es ist ja nicht so, dass die Hausnummern einfach entlang einer Straße vergeben worden sind, sondern die Häuser sind numeriert nach dem Erbauungsdatum. Haus Nummer 1 liegt nämlich nicht einfach neben Haus Nummer 2, sondern Haus Nummer 1 wurde als erstes in diesem Dorf gebaut, Haus Nummer 2 als Zweites. Haus Nummer 298 liegt nach dieser Logik also nicht zwischen 297 und 299, oder auch gegenüber, sondern wurde nach 297 gebaut und vor 299, kann aber auch in völlig verschiedenen Straßen liegen - wobei es in Oldsum oder Süderende auch nicht unbedingt Straßennamen gibt. 
Und so erforderte das Finden der richtigen Adressaten durchaus einiges an detektivischem Spürsinn. Einmal kamen wir sogar nur dank eines freundlichen Landwirtes zum Ziel, der extra seinen Trecker ausgemacht und sein Hochdeutsch rausgekramt hat, um uns genau zu beschreiben, wo die gesuchten Menschen wohnen. 
Frühling auf dem Süderender Friedhof


der weite Blick übers Vorland nach Amrum

Für einen Amrumer ist das hier das Schönste an Föhr:
der Blick nach Amrum!
Wir Föhrer finden das andersherum...

Ob diese Vogelscheuche wohl weiß, dass sie die Vögel
verscheuchen soll?

 Tja, so ging der gesamte Vormittag rum - und so ganz nebenbei haben wir Ecken von Föhr gesehen, die wir schon lange nicht mehr gesehen haben oder auch noch nie.
Die Kaninchen lassen sich nicht von uns beim Fressen stören
Und ein Nebeneffekt der Kontaktsperre und der damit einhergehenden Ruhe ist eigentlich ganz schön: die Natur rückt näher an die Dörfer ran - so viele Vögel direkt neben den Straßen haben wir bei früheren Ausfahrten über die Insel nicht gesehen. Dabei waren auch Arten, die man sonst nur im Vorland mit dem Fernglas sehen kann.

Sind das Nonnengänse? Auf jeden Fall direkt neben der Straße!
Schön waren auch die Reaktionen der Menschen, die eine Mampftüte bekamen: alle haben sich gefreut, manche haben gleich schon mit ihren Kindern über das Kochen und Zubereiten der gemeinsamen Mahlzeit gesprochen - alle waren positiv gestimmt! 

Wirklich, für uns selbst war das ein wunderbarer Vormittag!
Und was haben wir dann wohl zum Mittagessen gehabt? Genau - auch Nudelauflauf - allerdings nicht in der Tomaten-Kinder-Version, sondern mit Spinat und Tortelini - lecker!

Sollte es ein zweites Familienmampf@home geben: wir sind dabei!

Alles ausgeteilt - Auto ist leer, jetzt machen wir
Familienmampf bei Reinckes!
Und falls ihr jetzt noch wissen wollt, was in den Taschen war: so viel:








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