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Samstag, 1. April 2023

Alte Bilder - oder die Sprache Kanaans?

Hallo, Ihr Lieben jenseits des Meeres - und auch ihr, hier auf der Insel, in dieser Flaschenpost möchte ich einen Text mit euch teilen, der meine Gedanken schon lange begleitet.
Es geht um die Frage, inwieweit die alte Sprache der Bibel uns heute noch ansprechen kann.
Leider habe ich mir mal wieder keine genaue Quelle notiert, das ist nicht sehr wissenschaftlich - tut mir leid!
Aber jetzt erst mal der Text für euch:

Mein Gott,
schenke uns neue Bilder
von dir und deinen Geheimnissen.
Die alten Bilder
vom Himmel, vom Hirten, vom Lamm
sind blass geworden.
Vielleicht haben wir uns zu sehr
an die Bilder geklammert,
als seien sie Fotografien
von dir und deinen Geheimnissen.
Ohne zu bedenken, dass du,
deine Geheimnisse und Pläne
nur umschrieben werden können,
dass jedes Bild seiner Zeit verhaftet ist.
Dass jede Zeit
die Bilder für dich neu entwerfen muss.
Mein Gott, sieh die Verwirrung!
Die einen werfen mit den Bildern
Dich selber fort.
Andere klammern sich daran,
als seist du selbst das Bild.
Lass hinter den Bildern der Schrift,
des Glaubens, der Gotteshäuser
deine Wahrheit aufleuchten,
das wir die ewige Wahrheit ahnen
und ihr neue Formen geben können,
dass wir neue Züge erkennen.
Mein Gott, es gibt Bilderstürmer,
die jedes Bild verwerfen.
Die dafür Formeln einsetzen wollen.
Du bist in keine Formel zu fassen.
wo wenig wie die großen Geheimnisse:
Liebe und Tod,
Wahrheit und Glück.
Darum schenke uns neue Bilder -
nicht für die Ewigkeit,
aber für unsere Zeit.
von Paul Roth

Ich lasse den Text mal so stehen - mich spricht er an, mir hilft er, in neuen Wegen zu denken.
Wie geht's euch damit?
Heute ist der 1. April - morgen werden bei uns in St. Nicolai 17 junge Menschen konfirmiert. Gerade für unsere Jugend brauchen wir eine zeitgemäße Sprache und zeitgemäße Vergleiche, damit sie den Glauben verstehen!
Seid gesegnet!
Monika


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