Wow!

Hallo, Ihr Lieben jenseits des Meeres - und auch ihr, hier auf der Insel, in dieser Flaschenpost möchte ich ein paar Bilder mit euch teilen, denn ich war in dieser Woche mal für eine ganz kurze Auszeit in Husum. Was ist so besonders an Husum?

Eigentlich gar nichts - es ist einfach eine niedliche kleine Stadt mit einem Hafen, einer schönen Einkaufszone und vielen netten Menschen.

Aber zu einer Zeit im Jahr ist Husum einzigartig - und das ist Mitte bis Ende März - je nach Witterungslage. Dann nämlich stehen die Krokusse in voller Blüte.

Das wären für unseren Garten schon viele Krokusse,
die sich da im Rasen entfalten dürfen neben Märzenbecher
und anderen Frühblühern.

Ich kannte Krokusse früher als kleine bescheidene Frühlingsboten, die in den Gärten versteckt unter Büschen winken, oder auch schon mal im Rasen sich breit machen dürfen.

Ein Blick von der Schlosszufahrt in den Park -
seht ihr die lila Fläche unter den Bäumen?

Aber als ich vor mehr als 30 Jahren nach Schleswig-Holstein gezogen bin, bekam diese an sich so bescheidene Frühlingsblume eine ganz neue Bedeutung für mich. Einmal im Jahr, immer irgendwann im März, verwandeln nämlich Tausende von lila Krokussen den kleinen Park rings um das Schloss vor Husum in ein einzigartiges lila-farbenes Blütenmeer. 

Ist das nicht Wahnsinn?
Man sieht kaum noch grünes Gras - nur lila Krokusse!
Und es war noch nicht mal ein besonders sonniger Tag...

Die normalerweise langweilig grün-graue Wiese unter den uralten Bäumen scheint während der Krokusblüte zu leuchten. Schon von weitem kann man an sonnigen Tagen die lila eingefärbten Parkflächen sehen. Meine Fotos fangen das nicht so auf - aber ihr könnt es euch sicher vorstellen!

Ich musste einfach munter um mich rum knipsen -
in jeder Wegbiegung verändert sich das Licht und
damit die Schattierung des Lila. Dazu das Schloss
im Hintergrund - schön, einfach nur schön!

Unter den uralten Bäumen haben sich die
Krokusse ausbreiten dürfen.

Wo ist die Wiese? Oder ist das ein Blumenbeet?

Ja, so kann man sich täuschen: diese bescheidene kleine Frühlingsblume, die wir oft genug mit Füßen treten, weil sie einsam und allein mitten im Rasen steht, vermag einen ganzen Park in magisch-violettes Licht zu tauchen. Wer hätte das gedacht?

Viele kleine Leute an viele kleinen Orten,
die viele kleine Schritte tun,
können das Gesicht der Welt verändern.

Das ist ein Lied, das ich gerne mit Kindern singe - aber es gilt ja nicht nur für Kinder. Wenn Krokusse einen ganzen Park lila einfärben können, was mag dann alles möglich sein, wenn wir als kleine unbedeutende Menschen - jede und jeder an seinem Ort - anfangen zu blühen, wenn wir in unserer Umgebung etwas gutes tun, wenn wir die Liebe Christi weitergeben, wo wir leben und sind.

Gott segne euch und lasse euch aufblühen!

Monika