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Dienstag, 4. August 2020

Über Inseln, Seefahrer, Piraten und Schätze – und die Fantasie der Kinder…

Hallo, Ihr Lieben jenseits des Meeres - und auch ihr, hier auf der Insel, in dieser Flaschenpost mache ich mir ein paar Gedanken über Schätze und darüber, wie und wo man sie findet.


Vielleicht kam ich auf dieses Thema, weil ich in meiner Freizeit gerade eine wunderbare Grußkarte gebastelt habe, mit einer Schatzkiste, die unter dem Meer versteckt ist und von lustigen Krabben und Haien bewacht wird:
mehr von meinen Karten gibts auf
meinem privaten Blog zu sehen:
Und in „normalen“ Sommermonaten spielen wir jede 2. Woche mit Familien wilde und lustige Piratenspiele auf der großen Wiese in Nieblum – in diesem Jahr natürlich nicht… Auf jeden Fall gehört zu jeder Piraten-Aktion immer auch ein sagenhafter Schatz dazu. Ohne geht es nicht. Eine Schatzsuche am Kindergeburtstag ist ein echter Klassiker: Auf die Kinder warten jede Menge Spaß, Bewegung und knifflige Rätsel – und am Ende bringt ein Schatz die Kinderaugen zum Leuchten. Da lockt vor allem das Abenteuer: die Kinder sprudeln über vor Fantasie – der Schatz, den es zu finden gilt, ist niemals größer und bunter als in ihrer Vorstellung. Eine ganze Schatztruhe mit Gold… Wer möchte das nicht mal finden? Das Internet ( https://www.travelbook.de ) weiß: es gibt noch 6 Orte auf der Welt, wo es echte Schätze zu finden gibt:
das Gold von Lima, die Beute von Butch Cassidy, die Opalminen von Coober Pedy, der Nazischatz im Toplitzsee, die Fracht der Spanischen Titanic - und natürlich gehört auch noch ein echter Piratenschatz auf die Liste, der einen Wert von 230 Millionen Dollar haben soll. Der französische Pirat Olivier Levasseur soll auf den Seychellen unvorstellbare Mengen an Gold, Silber, Diamanten und anderen Preziosen versteckt haben, bevor man ihn 1730 hinrichtete.

Schon das Wort „Schatz“ beflügelt unsere Fantasie: Berge von Gold oder Silber, Juwelen, erlesene Schmuckstücke, ganz besondere Perlen. Die Schatzkiste muss schier überquellen. Schätze finden sich unter der Erde, oder tief im Ozean, in versunkenen Schiffen oder auch in versunkenen Städten – wie z.B. im sagenumwobenen Rungholt, von dem eins unserer Fährschiffe seinen Namen hatte.

Wer einen Schatz findet, der hat für sein Leben ausgesorgt. Oder?

Jesus sagt dazu:

Das Himmelreich gleicht einem Schatz, der im Acker vergraben ist: Ein Mann entdeckte ihn und vergrub ihn wieder. Voller Freude ging er los und verkaufte alles, was er hatte. Dann kaufte er diesen Acker.
Ebenso gleicht das Himmelreich einem Kaufmann: Der war auf der Suche nach schönen Perlen. Er entdeckte eine besonders wertvolle Perle. Da ging er los und verkaufte alles, was er hatte. Dann kaufte er diese Perle. Matthäus 13, 44-46.
Beide Funde – ob zufällig oder gezielt gesucht – bedeuten für den jeweiligen Finder den Fund des Lebens. Keiner von beiden muss lange überlegen: entschlossen verwandeln sie alle ihre Habe zu Geld, um in den Besitz des jeweiligen Schatzes zu gelangen.

So, sagt Jesus, so ist das mit dem Himmelreich: wie mit einem Schatz, wie mit einer kostbaren Perle. Wer es findet – das Himmelreich – der kann gar nicht mehr anders, als alles dafür einzusetzen, diesen Schatz zu behalten.

Wer den Fund seines Lebens macht, wer dem begegnet, was sein Leben mit Freude und Sinn erfüllt, für den ist es selbstverständlich, dafür alles andere einzusetzen.

Haben Sie in Ihrem Leben schon einen solchen Schatz gefunden? Den Fund ihres Lebens – worin mag er bestehen?

Was ist Ihnen so wichtig, dass Sie dafür alles andere hinter sich lassen würden?

„Wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein“, sagt Jesus einige Kapitel vorher zu seinen Nachfolgern (Mt. 6, 21)

Woran hängt mein Herz?

Was ist mir das Wichtigste?
Gold, Silber, Schokolade, Schuhe?
Oder etwas anderes?
Jemand anderes?
Meine Spiritualität, mein Glaube?

Wo mein Schatz ist, da wird auch mein Herz sein – denn ich habe ja mein Herz daran gehängt.

Und noch eine dritte Aussage über Schätze wird Jesus zugeschrieben: Sammelt aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht einbrechen und stehlen.
So ist es mit dem Himmelreich – wer gefunden hat, woran sein Herz hängt, den einen Menschen, das eine Ziel, der kann schon jetzt ein Stückchen vom Himmel erleben. Und so ist es mit dem Reich Gottes, dessen unmittelbare Nähe Jesus ansagt: Wer dem Himmelreich in Jesu Wirken begegnet und es in seinen Worten und Taten findet, der kann eigentlich gar nicht anders, als alles andere dranzugeben, um ganz ihm zu gehören.

Guter Gott,

du hast uns deine Welt geschenkt,
sie ist ein riesiger Schatz.
Lass uns diesen Schatz hüten und bewahren
Und uns immer wieder daran erfreuen.

Für dich ist jeder Mensch
liebenswert und wertvoll.
Lass auch uns erkennen,
wie einzigartig und wertvoll jeder Mensch ist.

Guter Gott,
zu dir dürfen wir so kommen, wie wir sind
– mit all unseren Ecken und Kanten.
Du schenkst uns immer wieder wunderbare Erlebnisse,
an die wir uns noch lange erinnern,
und die uns immer wieder Kraft geben.

Du selbst bist unser größter Schatz,
zu dir dürfen kommen
zu jeder Zeit,
an jedem Ort,
mit jeder Frage, die uns bewegt.

 

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