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Samstag, 13. Juni 2020

...der sieht Berge und Hügel tanzen!

Hallo, Ihr Lieben jenseits des Meeres - und auch ihr, hier auf der Insel. In dieser Flaschenpost will ich mitnehmen auf eine gemütliche Hunderunde, mal nicht am Meer, sondern im Insel-Inneren!

Was für ein schöner Tag heute: erst gab es so richtig schönen Landregen, so einen Regen, der nach und nach alles durchdringt und die Erde ganz frisch macht. Mitten in diesen Regenschauer fiel die Zeit für den Spaziergang mit unserem hyperaktiven, kleinwüchsigen Labradormädchen namens Urmel, die ich euch hier schon mal vorgestellt habe.

Aber kaum waren wir losgegangen, hörte der Regen auf, die Sonne lugte zwischen den Wolken hervor und in mir begann es zu singen, immer nur eine Zeile: ...der sieht Berge und Hügel tanzen...
Ich weiß nicht mehr, aus welchem Lied das stammt. Ist auch egal. Ihr kennt das sicher auch: so ein Ohrwurm, der immerzu singt und summt - und immer dieselben Liedzeilen. Berge und Hügel haben wir nun auf Föhr nicht so, aber heute tanzte und sang die ganze Welt um mich herum. Uns selbst unser sonst so aktiver Hund ließ mir Zeit, auch mal die kleinen unscheinbaren, oft übersehenen Wunder am Wegrand zu entdecken.
Da blüht es verschwenderisch:
Wie ein Brautschleier legen sich die weißen Blüten über die zierlichen Stängel dieser Pflanze.
Das Sonnenlicht lässt einzelne Flecken grün ganz hell erleuchten, als ob sich hinter diesem Busch eine neue Welt eröffnet:
Ein einzelner Fingerhut reckt seine Kerzen in die Höhe und bietet seine Blüten den Hummeln an. Dabei wird er zierlich umrankt von filigranen Gräserblüten:
Hier wartet eine reife Löwenzahnblüte darauf, dass eine Kinderhand sie abpflückt und mit Freude die Schirmchen in die Welt pustet:
Und nicht mal Urmel zerstört dieses friedliche Bild, sondern legt sich einfach daneben, um ein wenig vom Toben mit dem Ball auszuruhen:
Noch ein einsamer Fingerhut lockt mich weiter in den Wald hinein, ich verlasse, den Weg, denn dieser Fingerhut steht ebenfalls voll im Sonnenlicht und leuchtet wie von einem unwirklichen Licht erleuchtet:
Neben all diesen bunten und leuchtenden Blumen wirkt der Teppich aus Gänseblümchen fast banal- dennoch: all diese kleinen weißen Sternchen auf dem sattgrünen Gras machen mich glücklich und scheinen den Sternenhimmel auf Erden wiederzuspiegeln:
Bis jetzt bin ich den großen Weg durch den Wrixumer Forst gegangen, Menschen habe ich nicht getroffen, und all die anderen Eindrücke, wie das wunderschöne Vogelkonzert, die Duftmischung, das Knirschen des Sandes unter meinen Schritten - die kann ich leider nicht in Fotos einfangen. Das müsst ihr euch einfach mal vorstellen.
Aber man kann auch vom Hauptweg abweichen, nur 1,5 Meter daneben führt ein zweiter Weg entlang. Und man glaubt einfach nicht, dass man hier nur 500 m vom Strand mit dem trubeligen touristischen Leben entfernt ist.
Und auch hier wieder: tanzende Lichter, das Wechselspiel von Licht und Schatten, der Eindruck, in eine andere Welt zu blicken:
Ja, die Welt tanzt vor Freude! Berge und Hügel sehe ich nicht tanzen, denn die haben wir auf Föhr nicht, aber Bäume, Blumen, Vögel und Insekten tanzen. Und ich tanze innerlich mit:
Danke, lieber Gott, für deine schöne Welt!

Vielen Dank an euch, dass ihr mich und Urmel auf diesem Spaziergang begleitet habt! 
Seid behütet! Und bleibt gesund!
Es grüßt herzlich von der tanzenden wunderbaren Insel Föhr
Monika

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